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Landeshauptstadt: Eiche: Tierheim-Areal bleibt Brache Viel Problemstoff für neuen SPD-Ortsverein

Eiche - Das einst für den Bau des Tierheims vorgesehene Areal am Weg nach Bornim in Eiche droht noch auf Jahre hinaus eine Brache zu bleiben. „Wir haben keine Verwendung dafür“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Samstag beim traditionellen Neujahrsboßeln seiner Partei, das von Eiche nach Bornim führte.

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Eiche - Das einst für den Bau des Tierheims vorgesehene Areal am Weg nach Bornim in Eiche droht noch auf Jahre hinaus eine Brache zu bleiben. „Wir haben keine Verwendung dafür“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Samstag beim traditionellen Neujahrsboßeln seiner Partei, das von Eiche nach Bornim führte. Wie berichtet waren die Pläne für den Tierheimneubau auf dem städtischen Gelände, das früher von der DDR-Zivilverteidigung genutzt wurde, vor mehr als zwei Jahren am Widerstand der Anwohner gescheitert.

Der diesjährige Boßel-Parcours – bei dem Spiel geht es darum, eine Holzkugel möglichst weit zu werfen – auf dem alten Weg nach Bornim war symbolisch, denn der Ortsverein Eiche-Golm-Grube will seinen Einfluss auf Bornim, Satzkorn, Marquardt und Uetz-Paaren ausweiten. „Potsdam Nord-West“ lautet der künftige Vereinsname. Wie viele Mitglieder er hat, konnte SPD-Unterbezirkschef Mike Schubert am Samstag nicht sagen. Der zahlenmäßige Zuwachs zu den zirka 50 Parteigängern der alten Formation dürfte unbedeutend sein. „Es geht vor allem um die inhaltlichen Probleme der Ortsteile“, erklärte Schubert. Der gesamte SPD-Unterbezirk Potsdam zählt nach eigenen Angaben 500 Mitglieder.

„Ich begrüße den territorial größeren Verein, denn es gibt zum Beispiel in Eiche und Bornim ähnliche Probleme“, sagte Friedrich W. Winskowski. Der Manager des Wissenschaftsparks Golm ist Mitglied im Vereinsvorstand und sieht den drohenden Verkehrsinfarkt wegen des Wachstums der Region mit Sorge. Die Einwohnerzahl von Golm und Eiche dürfte in den nächsten Jahren um bis zu 3000 steigen. Er hoffe, dass der Maßnahmeplan, den die Stadt derzeit ausarbeitet, Lösungen aufzeige, so Winskowski. Unter anderem stehe eine Nordverbindung aus dem künftigen Wohnstandort Feldmark zur Debatte.

Ungelöste Probleme gebe es in den Ortsteilen reichlich, sagte Ortsvereinsvorsitzende Kathleen Krause. So sei der nach wie vor „verbarrikadierte Zugang zum Zernsee“ ein seit Jahren bestehender Missstand. Mit dem in diesem Jahr auslaufenden Vertrag mit den Pächterinnen habe die Stadt als Eigentümerin die Möglichkeit, die frühere „Badewiese“ wieder öffentlich zugänglich zu machen.

Völlig offen sei laut Krause die Einrichtung einer Breitensport-Anlage auf der 3,7 Hektar großen Fläche des früheren Senders Golm am Kuhforter Damm. Den Vorstellungen der Verwaltung, die sogenannte Wagenburg auf Hermannswerder hier anzusiedeln, begegnet Krause mit Skepsis. Mit der fünfjährigen Bestandsgarantie des Wohnprojektes auf Hermannswerder verstreiche wertvolle Zeit. Bewegung gibt es hingegen zunehmend bei der Sanierung der 16 Hektar großen ehemaligen Mülldeponie Golm. Laut dem SPD- Stadtverordneten Marcus Krause solle die Rekultivierung bis 2017 abgeschlossen sein. Als Rodelbahn und Naherholungsgebiet dürfte der Hügel danach aber nicht nutzbar sein. Nach Meinung der Altlasten-Fachleute bestehe eine bis 25-jährige Nachsorgepflicht. So lange bleibe die Deponie gesperrt. Günter Schenke

Günter Schenke

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