ATLAS: Eigenanteil
Was wäre Fußball ohne Spiele unter Flutlicht? Was einst den internationalen Partien vorbehalten war, ist inzwischen Ligaalltag.
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Was wäre Fußball ohne Spiele unter Flutlicht? Was einst den internationalen Partien vorbehalten war, ist inzwischen Ligaalltag. Spiele am Freitagabend, Montagabend live im Fernsehen oder mitten in der Woche – egal. Vereine, die höherklassigen Fußball spielen wollen, müssen für alles gewappnet sein. Das verlangt der Deutsche Fußball-Bund in seinen Lizenzauflagen. Nur deswegen ist das Babelsberger Stadion überhaupt mit einer Flutlichtanlage ausgestattet worden. Es war die Zeit, als Babelsberg 03 in der 2. Bundesliga kickte und Frauenfußball gepuscht worden ist. Fast zehn Jahre ist das her. Jetzt ist die Anlage kaputt und muss repariert werden. Wer bezahlt? Der Steuerzahler. Er zahlt die Sanierung des Stadions, er zahlt die Reparatur der Anlage. Die Stadt will den Vereinen finanziell unter die Arme greifen – mit 250 000 Euro. Während an anderer Stelle bei deutlich kleineren Beträgen um jeden Cent gefeilscht wird wie auf einem Basar, ist bei solch opulenten Ausgaben in der Kommunalpolitik wenig Dissens zu spüren. Schade. Flutlicht ist zwar wichtig für die Vereine. Doch sollten sie zumindest einen finanziellen Eigenanteil dazu beitragen. Denn sie sind es letztendlich auch, die davon finanziell profitieren und bei Live-Übertragungen das Geld der Fernsehsender einstreichen.
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