ATLAS: Eigener Druck
Mehr als vier Jahre lang, mindestens seit 2006, fordern Potsdamer Politiker vor allem aus SPD und Linke eine Wohnungsbauförderung vom Land. Zu recht, der städtische Wohnungsmarkt ist mehr als angespannt, die Mieten steigen so sehr, dass selbst Normalverdiener mittlerweile rechnen müssen.
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Mehr als vier Jahre lang, mindestens seit 2006, fordern Potsdamer Politiker vor allem aus SPD und Linke eine Wohnungsbauförderung vom Land. Zu recht, der städtische Wohnungsmarkt ist mehr als angespannt, die Mieten steigen so sehr, dass selbst Normalverdiener mittlerweile rechnen müssen. Doch es erstaunt ein anderer Fakt. Mit Hans-Jürgen Scharfenberg tönt die Forderung nach einer Landeswohnungsbauförderung nicht nur von einem Linke-Stadtfraktionschef sondern auch von einem Landtagsabgeordneten der Linken. Dieser hat dort seit 2004 die Chance, den von ihm selbst geforderten politischen Druck auszuüben. Gemeinsam mit einer Stadtverwaltung, angeführt von SPD- Oberbürgermeister Jann Jakobs, rufen somit Vertreter zweier Parteien, die im Land schon 2004 eine rechnerische Mehrheit hatten. Und nun besitzen sie seit 2009 sogar die gemeinsame Regierungskraft, die Forderung umzusetzen. Da klingt es doch sehr merkwürdig, wenn der Stadt- und Landespolitiker Scharfenberg vor seinen Anhängern „politischen Druck“ einfordert. Er selbst – und natürlich nicht zu vergessen auch die SPD-Vertreter Potsdams – haben es in der Hand, in ihrer eigenen Koalition eine Mehrheit für solch eine Wohnungsbauförderung zu finden.
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