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ATLAS: Eigentlich traurig

Henri Kramer kann den Verkehrsbetrieb und sein Sicherheitskonzept verstehen

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Nein, unsere Sicherheitsleute haben keine Befugnisse wie Polizisten: Martin Weiß als Chef des Potsdamer Verkehrsbetriebs (Vip) hat gestern vor Journalisten versucht, den möglichen Eindruck zu entkräften, die neuen „Fahrgastbegleiter“ könnten in Wirklichkeit getarnte „Sheriffs“ sein. Dies ist dem ViP-Geschäftsführer bis zum Beweis des Gegenteils gelungen. Die Sicherheitsleute scheinen vernünftig ausgebildet, führen keine Waffen mit sich – und strahlen dennoch mit ihrer einfach erkennbaren Berufskleidung genügend Autorität aus, um das Sicherheitsempfinden von Fahrgästen zu erhöhen. Ab 20 Uhr – vor allem an den Wochenenden – werden sie eingesetzt. Der ViP verspricht sich neben mehr Sicherheit für Fahrgäste und Fahrer auch weniger Vandalismusschäden – gut möglich, dass das so eintritt. Traurig ist allerdings, dass sich der ViP nicht mehr anders zu wehren weiß gegen offenbar an Wochenenden austickende junge Leute. Doch da sind andere gefragt – etwa eine Stadtpolitik, die für Jugendliche Räume zum Austoben stützt und schafft, damit pubertäre Energie nicht in der Bahn abgebaut wird.

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