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Homepage: Ein Abschied, der keiner ist
Dieter Wagner will im Ruhestand aktiv bleiben
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Abschied will Dieter Wagner eigentlich gar nicht nehmen. „Man müsste 20 Jahre jünger sein“, sagt der BWL-Professor, der in diesen Tagen Abschied von seiner aktiven Zeit als Dozent an der Universität Potsdam nimmt. Er würde sich gerne noch einmal ausführlich dem Bereich Personalmanagement und -führung widmen. Das Thema sei aktueller denn je. Wagner war seit 1993 Professor für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Organisation und Personalwesen an der Uni Potsdam. Lange Zeit war er auch als Dekan und Vizepräsident tätig. Nun wechselt er im Zuge seiner Pensionierung in die Geschäftsführung der UP Transfer Gesellschaft für Wissens- und Technologietransfer mbH. Zugleich bleibt er Direktor von Potsdam Transfer, der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung für Gründung, Innovation, Wissens- und Technologietransfer der Universität Potsdam. Bis 2015 will er auf diesem Weg der Hochschule noch erhalten bleiben.
Am heutigen Freitag hält Wagner seine Abschiedsvorlesung. Der Wirtschaftswissenschaftler hat die Entwicklung der Uni Potsdam von Beginn an begleitet und vorangetrieben. Als Höhepunkte seiner fast 20-jährigen Professorenschaft in Potsdam nannte er im Gespräch mit den PNN die erfolgreichen Einwerbungen im Gründerwesen und den zweijährigen Spitzenplatz der Hochschule im deutschen Gründer-Ranking. Ein Tiefpunkt sei für ihn die Sparrunde des Landes Mitte der 90er Jahre gewesen. Damals habe sogar der BWL-Studiengang auf der Kippe gestanden. Auch habe man den Wissenschaftsrat davon überzeugen müssen, dass neben der Volkswirtschaft auch die BWL für Potsdam sehr wichtig sei. Heute sieht er die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät sehr gut aufgestellt.
„Es war eine sehr abwechslungsreiche und interessante Zeit, in der sich die Uni sehr gut entwickelt hat“, sagt Wagner. Und er will weiter machen. Geplant sei etwa eine engere Kooperation der Transfer GmBH der Uni mit der Industrie - und Handelskammer im Bereich Weiterbildung und Führungskräftesicherung. Ein Schwerpunkt seiner Forschung war und ist das Management von Existenzgründungen. Als Vizepräsident der Uni initiierte und begleitete er die Neustrukturierung der Angebote in den Bereichen Gründung, Innovation, Wissens- und Technologietransfer. Mit „Potsdam Transfer“ hat er dafür ein serviceorientiertes Kompetenzzentrum für Wissenschaft und Wirtschaft aufgebaut. Als dessen Direktor habe Wagner das Bild einer unternehmerischen Hochschule geprägt, die die Anwendung von Wissen fördert und damit für ihre Mitglieder und den Standort langfristig Zukunftschancen sichert, so die Universität.
„Ich war bei meinem Amtsantritt beeindruckt, wie viel an der Universität Potsdam im Bereich Technologietransfer bereits geleistet worden war“, sagte der Präsident der Universität, Oliver Günther, im Rahmen eines Symposium zu Wagners Verabschiedung am Donnerstag im Kutschstall. Wagner habe dafür entscheidende Beiträge geliefert. „Ohne ihn wäre die Universität nicht da, wo sie jetzt steht“, so Günther. Jan Kixmüller
Abschiedsvorlesung: 19. Oktober, 17 Uhr Campus Griebnitzsee, August-Bebel-Straße 89, Haus 6, Hörsaal 2
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