zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Ein Baum für Bollhagen Bollhagen-Gesellschaft

traf sich zur Matinee

Stand:

Sanssouci – Einen Baum für Hedwig Bollhagen gibt es schon, um die Einrichtung eines Museums für die Keramikerin wird weiter gerungen: Am Sonntag trafen sich rund 20 Mitglieder der Bollhagen-Gesellschaft zur Matinee an der „Bollhagen-Eiche“ im Park Sanssouci. Der Baum, der in der Mitte eines Wege-Dreisterns im Rehgarten gepflanzt wurde, erhielt seinen Namen auf Anregung der Bollhagen-Gesellschaft anlässlich des 100. Geburtstags der Künstlerin im Jahr 2007.

Wann der zeitgleich gefasste Stadtverordneten-Beschluss für das Bollhagen-Museum umgesetzt wird, ist indes immer noch unklar. Die Eröffnung verzögert sich wie berichtet wegen Differenzen zwischen den Beteiligten – der Bollhagen-Stiftung als Verwalterin des Nachlasses, der Stadt und der Bollhagen-Gesellschaft. Zuletzt hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs am Freitag angekündigt, einen neuen Klärungstermin zu finden.

Hintergrund ist die Debatte um die Rolle Bollhagens zur Nazi-Zeit. Eine Studie im Auftrag der Stadt hatte auch bestätigt, dass der Kauf der „HB-Werkstätten“ in Marwitz ein Fall von „Arisierung“ war: Die in der Flucht begriffene jüdische Vorbesitzerin Margarete Heymann-Loebenstein verkaufte den Betrieb 1934 zum Bruchteil des Wertes an Bollhagen.

Eine Sonderausstellung zu Heymann-Loebenstein im geplanten Bollhagen-Museum sei vorstellbar, sagte Heinz Schönemann vom Vorstand der Bollhagen-Gesellschaft gestern: „Aber solange es kein Museum gibt, kann man nichts vorschlagen.“ Allein mit Mitteln der Bollhagen-Gesellschaft könne das Museum nicht betrieben werden, betonte er – weder finanziell, noch personell. JaHa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })