Sport: Ein bisschen wie Ulrike Bruns
Drei Potsdamerinnen bei Deutschen Cross-Titelkämpfen
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Drei Potsdamerinnen bei Deutschen Cross-Titelkämpfen Von Michael Meyer Carmen Rüdiger hat ein gutes Gefühl. „Ich bin ordentlich in Form und will voll mitgehen, ohne vorab über eine Platzierung spekulieren zu wollen“, meint die Läuferin des SC Potsdam vor den Deutschen Cross-Meisterschaften am Sonnabend in Bremen. Als frischgebackene zweifache Landesmeisterin über die Mittel- (3300 m/11:54 min) und die Langdistanz (6600 m/26:48) tritt Rüdiger auf der Galopprennbahn der Hansestadt über 5700 Meter gegen Titelverteidigerin Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) und weitere Favoritinnen wie Irina Mikitenko (Eintracht Frankfurt), Melanie Kraus (Bayer Leverkusen), Luminita Zaituc und Susanne Ritter (beide LG Braunschweig) an – ohne deshalb vor Ehrfurcht zu erstarren. „Warum auch?“, fragt die Potsdamerin vor ihrem ersten Start bei nationalen Cross-Titelkämpfen. „Ich bin zwar noch nie die 5000 Meter auf der Bahn gelaufen, habe aber mit meinem Trainer Jürgen Bruns zuletzt mehr Ausdauer trainiert, um das nun durchzuhalten und voll mitgehen zu können. Außerdem will ich so vielseitig werden wie in alten Zeiten Jürgens Frau Ulrike, die von den 800 bis 10 000 Metern alle Strecken in Weltklasseniveau laufen konnte. Da will ich auch ein bisschen hin – zumindest von der Bandbreite her. Crossläufe helfen mir dabei.“ Mit einem Ticket zu den Cross-Europameisterschaften am 12. Dezember in Heringsdorf auf Usedom liebäugele sie am Sonnabend nicht. Bei den Juniorinnen über die gleiche Strecke ist der SC Potsdam bei den Deutschen Meisterschaften gleich mit zwei Läuferinnen vertreten: Antje Möldner und Nicole Güldemeister. Antje Möldner, die ihr erstes Jahr als Juniorin bestreitet, reist mit großem Optimismus nach Bremen. „Ich will bei den Juniorinnen Platz eins belegen“, sagte sie gestern den PNN. „Ich bin gut drauf und will es wissen, obwohl ich erstmals eine so lange Cross-Strecke bestreite. Ich liebe Crossläufe zwar nicht, aber sie bringen mich voran.“ Gleiches meint Nicole Güldemeister: „Durch sie bekommt man Wettkampfhärte.“ Hinsichtlich Bremens bäckt sie etwas kleinere Brötchen: „Ich will schon weit vorn mitmischen – aber ob es für eine Medaille reicht, muss man abwarten.“ 2003 belegte die jetzt 22-Jährige Rang fünf. „Eine solchen Platzierung wäre auch jetzt okay“, meint sie. Wohl wissend, dass es noch eine weitere Medaillenchance gibt: Als Mannschaft gehören Rüdiger, Möldner und Güldemeister zu den Favoriten der Frauen- Teamwertung.
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