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ATLAS: Ein Gewinn

Kritiker werden einwenden, es handele sich um bloße Symbolpolitik. Nur weil die Stadt einen autofreien Fahrradsonntag ausruft, steigen doch nicht mehr Potsdamer aufs Rad.

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Kritiker werden einwenden, es handele sich um bloße Symbolpolitik. Nur weil die Stadt einen autofreien Fahrradsonntag ausruft, steigen doch nicht mehr Potsdamer aufs Rad. Und dass an einem solchen Sonntag tatsächlich alle Autos stehen bleiben, ist ohnehin ein frommer Wunsch. Trotzdem ist der Vorschlag von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gut. Und noch besser, dass der Oberbürgermeister seit Neuestem ab und an auch mal aufs Rad steigt, wenn er beruflich unterwegs ist – und damit ein gutes Vorbild abgibt. Tatsächlich spricht ziemlich viel dafür, in der Stadt lieber Rad als Auto zu fahren, wenn man nicht gerade den Wocheneinkauf für die fünfköpfige Familie unternimmt: Das Thema Parkplatzsuche oder Stau entfällt, Radfahrer schonen die Kohlendioxidbilanz, tun was für ihre Gesundheit. Aber sie leben in Potsdam auch ziemlich gefährlich: Immer wieder kommt es zu Unfällen, weil Radler von Autofahrern übersehen werden. Auch schlecht gekennzeichnete oder fehlende Radwege werden zur Gefahr. Mit einem Fahrradsonntag allein können diese Missstände nicht behoben werden, sicher. Trotzdem wäre er ein wichtiges Zeichen. Und jeder Potsdamer, der an einem solchen Tag doch aufs Rad steigt, ein Gewinn für die Stadt.

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