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ATLAS: Ein großes „M“?

Wird jetzt doch noch die Schiffbauergasse gerettet? Was hat man sich in Potsdam nicht schon den Kopf zerbrochen und heiß geredet über das einst verlotterte, aber charmante Kreativareal, dem nach seiner 100 Millionen Euro teuren Sanierung tatsächlich anzusehen war, wofür das Geld verwendet wurde: für das Anmischen von möglichst viel Beton.

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Wird jetzt doch noch die Schiffbauergasse gerettet? Was hat man sich in Potsdam nicht schon den Kopf zerbrochen und heiß geredet über das einst verlotterte, aber charmante Kreativareal, dem nach seiner 100 Millionen Euro teuren Sanierung tatsächlich anzusehen war, wofür das Geld verwendet wurde: für das Anmischen von möglichst viel Beton. Von einer totsanierten Gegend sprechen Spötter – und tatsächlich ist das Menschenaufkommen selbst an Wochenenden sehr überschaubar. Nun wollen SPD und FDP, dass der Wind nicht mehr ganz so ungehindert durch die leere Kulturgasse pfeifen kann – die Stadtspitze soll prüfen, wie sich in der Schiffbauergasse gezielt weitere Gastronomieangebote ansiedeln könnten, um das Areal zu beleben. Das klingt so unbestimmt, das bietet Raum für Spekulation: Sollen es ein paar Döner-Stände richten und für Belebung sorgen? Oder muss es ein großes goldenes Fastfood-„M“ sein, das neben dem Theater in den Himmel ragt? Ein Fischmarkt, wegen der Havelnähe? Vielleicht würde es auch erst einmal helfen, für das Areal ein paar hübsche Kinderspielplätze zu entwerfen, mehr Fassadenfarbe zu wagen und mehr Bäume zu pflanzen. Allein am – ohne Frage verbesserungswürdigen – kulinarischen Angebot liegt es nämlich nicht, dass es mit der Schiffbauergasse nicht so recht klappen will.

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