Sport: Ein halbes Jahr Zwangspause für Thomas FFC Turbine: Entwarnung für Angerer und Hingst
Schrecksekunden am Sonntag beim FFC Turbine Potsdam im Babelsberger Karl- Liebknecht-Stadion: In Halbzeit zwei der Meisterschaftspartie gegen den FFC Frankfurt (2:0) humpelte erst Ariane Hingst bei ihrer Auswechslung vom Rasen (56.); bei einem Zweikampf mit Kerstin Garefrekes hatte sie sich das rechte Schienbein geprellt.
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Schrecksekunden am Sonntag beim FFC Turbine Potsdam im Babelsberger Karl- Liebknecht-Stadion: In Halbzeit zwei der Meisterschaftspartie gegen den FFC Frankfurt (2:0) humpelte erst Ariane Hingst bei ihrer Auswechslung vom Rasen (56.); bei einem Zweikampf mit Kerstin Garefrekes hatte sie sich das rechte Schienbein geprellt. Dann musste Torfrau Nadine Angerer, nachdem sie bei einem Rettungsversuch gegen den linken Torpfosten geprallt war, auf der Trage vom Platz (79.). Und nur kurz darauf wurde Karolin Thomas – 24 Minuten nach ihrer Einwechslung – nach einem Pressschlag Renate Lingors von Physiotherapeut Matthias Pefestorff in Ermangelung einer weiteren Trage auf seinen Armen vom Platz getragen (80.).
Einen Tag später gaben Angerer und Hingst hinsichtlich des Bundesliga-Nachholspiels am Mittwoch beim Hamburger SV Entwarnung. „Ich war nur kurz weggetreten und kann in Hamburg auf jeden Fall spielen“, meinte Potsdams Torfrau. Und auch Turbines Mannschaftsführerin, die zusätzlich leicht erkältet ist, erklärte: „Ich gehe davon aus, dass ich auflaufen kann, schließlich will ich am Mittwoch Deutsche Meisterin werden. Das Schienbein ist zwar noch dick, weil die Wunde von den Stollen noch tief ist, aber irgendwie wird es schon gehen.“
Schlimmer sieht es bei Karolin Thomas aus, die gestern nach einer Magnetfeldtomographie (MAT) in Berlin-Schöneberg eine niederschmetternde Diagnose erhielt: Innenband und vorderes Kreuzband im linken Knie sind gerissen. Potsdams Mittelfeldspielerin muss operiert werden und mindestens ein halbes Jahr pausieren; die Saison ist für sie gelaufen. „Natürlich ist das hochärgerlich“, sagte Thomas den PNN. „Aber das passiert halt im Fußball. Kopf hoch und weiter.“ Trainer Bernd Schröder erklärte dazu: „Das ist ein schmerzlicher Ausfall für uns, denn Karolin Thomas wäre aufgrund ihrer guten körperlichen Verfassung gerade in diesen Wochen sehr wichtig für uns gewesen.“
Eigentlich wollte Schröder morgen beim HSV auch auf Monique Kerschows- ki aus Turbines Zweitliga-Team zurückgreifen, doch die Abwehrspielerin musste am Sonntag im Punktspiel bei Wattenscheid 09 (2:4) ebenfalls verletzt vom Platz (40.). „Eine Gegenspielerin ist mir voll reingerutscht, ich habe mich am rechten Knie verletzt und dazu eine leichte Schienbein- und Oberschenkelprellung“, schilderte die 18-Jährige ihr Malheur. Für sie kam nach der gestrigen MAT zum Glück Entwarnung: „Das innere Band ist überdehnt und am Minsuks habe ich ein Überbein, das mal weg muss“, erzählte Monique Kerschowski. „Die Ärzte meinten, ich könne am Wochenende wieder spielen.“ Michael Meyer
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