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Landeshauptstadt: Ein Kuvert von Axel Hilpert

Schüler wünschen sich, dass der Umbau der Bürgel-Schule schneller geht

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Der „Baulöwe vom Schwielowsee“, Axel Hilpert, spendierte nicht nur die Geburtstagstorte zum hundertjährigen Bestehen der Bruno-H.-Bürgel-Schule in der Babelsberger Karl-Liebknecht-Straße, sondern auch ein „goldenes Kuvert“. Selbst wegen Krankheit verhindert, schickte der Unternehmer einen Briefboten. Und als das Kuvert mit einiger Mühe geöffnet war, kamen zwei 500-Euro-Scheine zum Vorschein. Der heute 60-jährige Hilpert hatte selbst einige Jahre an der Babelsberger Schule verbracht. „Er war ein guter Schüler, sein Zeugnis hängt aus“, sagt Schulleiterin Monika Riccius.

Die Schule kann Spenden gut gebrauchen, denn bei der Ausstattung mit modernen Unterrichtsmitteln hapert es an allen Ecken und Enden. Daher war auch die Geldspende der Stadt, die die Beigeordnete Gabriele Fischer überbrachte, hoch willkommen.

Die Schülerinnen und Schüler, deren Eltern und nicht zuletzt die Lehrer hatten das Jubiläum der „Schule mit der Kuppel“ liebevoll vorbereitet und zu einem einzigartigen Babelsberger Volksfest gestaltet. „Wir haben hier viele engagierte Eltern“, schätzt Riccius ein. Das würde sich vorteilhaft auf die Lernatmosphäre auswirken. Der neu gestaltete Schulhof mit den Sportanlagen ist ein Gemeinschaftswerk der Stadtkontor GmbH, welche die Fördermittel beschaffte, und des städtischen Betriebes KIS, der den Bauablauf organisierte. Dazwischen fällt das hässliche Entlein, der Speiseraum in einer Bauremise, auf. „Da muss ein Neubau hin, eine Sanierung ist nicht möglich“, sagt Stadtkontor-Chef Dr. Rainer Baatz. Aber Fördermittel gebe es für ein solches Vorhaben nicht, so dass im Moment guter Rat teuer sei. Bis hinauf in die Kuppel konnten die Besucher steigen und die Sternwarte mit dem alten Fernrohr aus dem Nachlass des „Volksastronomen“ Bruno Hans Bürgel bestaunen. Bernd Heinrich betreut acht Schüler in der AG Astronomie, die an einem Stand auf dem Schulhof wissbegierigen Besuchern sachkundige Auskunft geben.

Die in Babelsberg verbreiteten Einladungs-Plakate zum Schulfest anlässlich des hundertjährigen Bestehens haben eine Überschrift in „deutscher Schreibschrift“. Keiner der heutigen Schüler, vermutlich auch die Lehrer nicht, dürften sie entziffern können. Die Klassenräume im Haupthaus machen den Eindruck, als stammten sie noch aus jener „Sütterlin- Zeit“. „Ich war erschrocken über den Zustand der Klassenräume“, sagt Dörte Grimm, Klassenlehrerin einer vierten Klasse, die vor gut einem Jahr an die Schule kam. „Aber es tut sich was“, fügt sie optimistisch hinzu.

Die Schulleiterin bestätigt, dass die Sanierungen des Haupthauses im Inneren begonnen habe. Die hundert Luftballons, welche die Schüler gestern mit angehängten Wünschen steigen ließen, enthielten unter anderem die ungeduldige Forderung: „Der Umbau der Schule soll schneller gehen.“Günter Schenke

Günter Schenke

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