FH-Studenten gestalten „Wunderkammer“: Ein Museum auf dem Wasser
Eine Art Museum mit Kostbarkeiten und Kuriositäten aus verschiedenen Epochen soll die MS John Franklin werden – an der Umgestaltung des Schiffes zur „Schwimmenden Wunderkammer“ sind unter anderem auch Studierende der der Fachhochschule Potsdam (FH) beteiligt. Das Landeswirtschaftsministerium fördert das Projekt des Berliner Ausstellungshauses „me Collectors Room Berlin“ mit 10 000 Euro aus Lottomitteln, wie ein Sprecher am Dienstag mitteilte.
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Eine Art Museum mit Kostbarkeiten und Kuriositäten aus verschiedenen Epochen soll die MS John Franklin werden – an der Umgestaltung des Schiffes zur „Schwimmenden Wunderkammer“ sind unter anderem auch Studierende der der Fachhochschule Potsdam (FH) beteiligt. Das Landeswirtschaftsministerium fördert das Projekt des Berliner Ausstellungshauses „me Collectors Room Berlin“ mit 10 000 Euro aus Lottomitteln, wie ein Sprecher am Dienstag mitteilte. Das Schiff solle insbesondere für Brandenburger Grundschüler da sein, hieß es.
Die sogenannten Wunder- oder Kunstkammern haben eine lange Geschichte: In Mode kamen sie seit der Spätrenaissance, als Vermögende sich Sammlungen von seltenen Naturalien aus verschiedenen Erdteilen, naturwissenschaftlichen Instrumenten, Kunstwerken und Kuriositäten anlegten. Eine solche Kunstkammer gab es auch im Berliner Stadtschloss – das Schiffsprojekt knüpft daran an.
Auf der MS Franklin sollen künftig sowohl Kunstobjekte aus der Barock- und Renaissancezeit als auch Sammlerstücke wie zum Beispiel seltene Briefmarken, Spielzeugautos oder Jugendstilobjekte zu sehen sein. Bestückt wird es mit Objekten der Sammlung Olbricht und Leihgaben des Berliner Bode-Museums. Das Schiff soll dann auf dem Wasserweg zu Brandenburger Grundschulen geschickt werden.
Vorbereitet wird die MS John Franklin dafür unter der Leitung von Detlev Saalbach, FH-Professor für Raum- und Ausstellungsdesign: Das Schiff muss unter anderem mit Regalen, Vitrinen und Kisten ausgestattet werden, in denen die Ausstellungsobjekte später präsentiert werden, hieß es. Nach den Sommerferien treffen sich die Studenten mit Schülern der Evangelischen Schule Berlin Zentrum, die dann entscheiden, welche der Stücke der Wunderkammer auf der „MS John Franklin“ ausgestellt werden. Initiiert wurde das Projekt von der Olbricht Stiftung, die schon seit 2010 im „me Collectors Room Berlin“ eine Wunderkammer zeigt. Momentan liegt das zukünftige Museumsschiff noch in seinem Heimathafen in der Brandenburger Kleinstadt Ketzin an der Havel vor Anker. Der Umbau der „MS John Franklin“ soll aber bereits im Herbst beginnen. juh
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