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Ausschuss kritisiert Hängepartie ums „Ribbeckeck“: Ein neuer Klub muss her

Bornstedter Feld - Die überraschend abgesagte Grundsanierung des seit Jahren völlig maroden Jugendklubs „Ribbeckeck“ sorgt für Ärger im Jugendhilfeausschuss des Stadtparlaments. Mehrere Mitglieder forderten in der Sitzung am Donnerstagabend, mit einem Beschluss für Alternativen im schnell wachsenden Stadtteil Bornstedter Feld zu sorgen – schließlich seien für das Gebiet seit Jahren zwei Jugendklubs vorgesehen gewesen.

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Bornstedter Feld - Die überraschend abgesagte Grundsanierung des seit Jahren völlig maroden Jugendklubs „Ribbeckeck“ sorgt für Ärger im Jugendhilfeausschuss des Stadtparlaments. Mehrere Mitglieder forderten in der Sitzung am Donnerstagabend, mit einem Beschluss für Alternativen im schnell wachsenden Stadtteil Bornstedter Feld zu sorgen – schließlich seien für das Gebiet seit Jahren zwei Jugendklubs vorgesehen gewesen. Doch die seit Jahren bestehende Einigkeit in dieser Frage habe bisher nicht geholfen, kritisierte Linken-Stadtverordnete Sigrid Müller.

Ausschusschef David Kolesnyk (SPD) sagte im Jugendhilfeausschuss zu, vor einem möglichen Entschluss noch einmal mit dem Chef der für das Entwicklungsgebiet zuständigen Stadtbauholding Pro Potsdam, Horst Müller-Zinsius, zu sprechen. Das Gremium tagt erst nach der Sommerpause am 22. September erneut. Schon in der vergangenen Sitzung des Auschusses am 23. Juni hatten mehrere Mitglieder den Stopp der Sanierungspläne für das „Ribbeckeck“ an der Potsdamer Straße teilweise scharf kritisiert.

Im Mai hatte die Stadtverwaltung erklärt, der mit Heißluftöfen beheizte Klub und dessen maroder Sanitärtrakt würden nur notdürftig saniert werden. Denn die Bausubstanz sei noch schlechter als erwartet – eine grundhafte Sanierung sei daher wirtschaftlich nicht zu vertreten und würde mit 1,2 Millionen Euro doppelt so viel kosten wie ursprünglich geplant, hieß es zur Begründung.

Langfristig werde der Jugendklub entweder in die Biosphären-Halle oder in einen noch nicht feststehenden Neubau im Bornstedter Feld ziehen.Um zunächst die Weiternutzung des Klubs zu sichern, wurde aber zumindest kurzfristig die Sanierung der Fenster veranlasst – in Absprache mit dem Träger des Klubs, dem Verein Paragraph 13. Laut Stadt sind die Arbeiten für August vorgesehen, mit rund 150 000 Euro Kosten wird gerechnet.

Wie es aber danach weitergeht, ist noch völlig offen. Denn für eine Alternative in der Nähe stünden zumindest kurzfristig keine Grundstücke für die Errichtung eines Neubaus zur Verfügung, so die Stadtverwaltung schon im Mai. Zugleich haben wiederum die Stadtverordneten im Hauptausschuss am Mittwoch beschlossen, bis Ende des Jahres neuerlich ein Nutzungskonzept für die Biosphäre als Multifunktionshalle inklusive Jugendklub zu prüfen. Doch darauf wolle man nicht warten, hieß es am Donnerstag im Jugendhilfeausschuss.

Das „Ribbeckeck“ ist die einzige Jugendeinrichtung für Teenager in Bornim, Bornstedt und dem Bornstedter Feld – eine der größten Potsdamer Wachstumsregionen. Seit Jahren gibt es um den Klub eine Hängepartie. Mehrfach wurde dessen Sanierung verschoben, selbst die Schließung wurde schon erwogen. 

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