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Landeshauptstadt: Ein neues Wohnzimmer in der City Talkshow und Kunst in der Wilhelmgalerie
Wohnzimmer-Atmosphäre für die Wilhelmgalerie: Ein altmodisch gestreiftes Sofa und zwei Sessel am Holztisch stehen neuerdings im Atrium des Geschäftshauses, dahinter eine mit Mustertapete beklebte Wand, an der eine Wanduhr tickt. Durch zwei Bilderrahmen in der Wand können Besucher ihre Köpfe stecken und sich fotografieren lassen – ja, das ist erwünscht, erklärt Doreen Chamulla.
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Wohnzimmer-Atmosphäre für die Wilhelmgalerie: Ein altmodisch gestreiftes Sofa und zwei Sessel am Holztisch stehen neuerdings im Atrium des Geschäftshauses, dahinter eine mit Mustertapete beklebte Wand, an der eine Wanduhr tickt. Durch zwei Bilderrahmen in der Wand können Besucher ihre Köpfe stecken und sich fotografieren lassen – ja, das ist erwünscht, erklärt Doreen Chamulla. Die Potsdamer Textilkünstlerin will gemeinsam mit Patricia Vester in dem Geschäftsgebäude in der Innenstadt, das die meisten Potsdamer heute nur schnell durchqueren, künftig zum Verweilen einladen. Künftig soll dort etwa Kunst von Potsdamer Künstlern zu sehen sein, am morgigen Dienstag startet außerdem ein neues Talkshow-Format mit TV-Moderator Tim Jäger.
Zur Premiere der „Havelsounds“ am Dienstag ab 20 Uhr erwartet Jäger den Potsdamer Tatort-Kommissar und Mitteschön-Aktivist Jörg Hartmann, die Schrifstellerin Tini Anlauff und PNN-Chefredakteurin Sabine Schicketanz auf dem Sofa, für die musikalische Begleitung wird Helge Sauer sorgen. „Unterhaltsam und mit Köpfchen“ soll die Talk-Format werden, sagt Tim Jäger. Ein Forum, bei dem Potsdamer über ihre Stadt sprechen, gebe es bisher noch nicht. „Es wird keine bierernste Diskussion über Stadtentwicklung“, verspricht er. Je nachdem, wie die Havelsounds ankommen, soll es die Talkrunde künftig öfter geben. Denkbar sei ein Zweimonatsrhythmus. „Das soll keine Eintagsfliege sein“, erklärt Initiatorin Doreen Chamulla.
Das Konzept habe sie in Absprache mit dem Management der Wilhelm-Galerie entwickelt. Unterstützung gab es etwa mit Materialen und Hilfe für den Aufbau des „Wohnzimmers“. Ansonsten arbeitet die 47-Jährige noch ehrenamtlich. Ihr langfristiges Ziel: die Wilhelmgalerie als offenes Podium für kunstinteressierte und diskussionsfreudige Potsdamer zu etablieren. Dabei möchte sie auch andere Geschäftstreibende aus dem Haus mit ins Boot holen. Für weitere Ideen ist Chamulla per Mail an die Adresse events.wilhelmgalerie@gmx.de erreichbar.
Am 3. Mai ist der nächste Termin geplant: Dann werden im Rahmen des „Tags der offenen Ateliers“ von 11 bis 18 Uhr Potsdamer Künstler im Atrium ausstellen. Zu sehen sind etwa Werke des Karikaturisten Jörg Hafemeister und des Fotografen Joachim Liebe. Jana Haase
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