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Grube will Planungen der Stadt verhindern: Ein Ortsteil wehrt sich

Grube - Eigentlich klingt es paradox: Der Ortsbeirat im vom Durchgangsverkehr geplagten Grube wehrt sich gegen Maßnahmen, mit denen die Bauverwaltung in dem Ortsteil für mehr Verkehrssicherheit sorgen will. Ortsvorsteher Rolf Sterzel (SPD) hat für die nächste Sitzung Ende November einen entsprechenden Antrag auf die Tagesordnung gebracht.

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Grube - Eigentlich klingt es paradox: Der Ortsbeirat im vom Durchgangsverkehr geplagten Grube wehrt sich gegen Maßnahmen, mit denen die Bauverwaltung in dem Ortsteil für mehr Verkehrssicherheit sorgen will. Ortsvorsteher Rolf Sterzel (SPD) hat für die nächste Sitzung Ende November einen entsprechenden Antrag auf die Tagesordnung gebracht. Laut dem wird die Stadt aufgefordert, alle Planungen einzustellen, „die die Attraktivität der Durchfahrt durch die Ortslage Grube für den Schwerverkehr weiter erhöhen“.

Die Stadt hatte zuletzt den Stadtverordneten angekündigt, zur Reduzierung der negativen Auswirkungen des Verkehrs durch die Ortslage dessen Hauptstraße verbreitern zu wollen. Das diene der Verkehrssicherheit. Allerdings sei das nur möglich, wenn die Stadt an die Straße grenzende Grundstücke kaufen könne, so die Verwaltung. Doch genau das will Ortsvorsteher Sterzel verhindern. Denn der Ortsbeirat habe die Stadt schon mehrfach darauf hingewiesen, dass mit der Straßenverbreiterung alle Bemühungen konterkariert würden, den Schwerverkehr durch Grube einzuschränken. Wie berichtet klagen Anwohner über Lärm und Erschütterungen vor allem durch Lastkraftwagen. Sterzel erklärte, mit der breiteren Straße werde sogar der Fußweg wegfallen. Dadurch würden Fußgänger noch mehr gefährdet, fürchtet der Ortsvorsteher: „Das ist unvertretbar.“ Zudem hätten Rathausmitarbeiter bereits Grundstückseigentümer angesprochen, ob sie Grundstücke kaufen – ohne den Ortsbeirat noch einmal anzuhören.

Die Stadtverwaltung wollte sich zu der Kritik nicht weiter äußern und verwies auf ihre letzte Mitteilung an die Stadtverordneten von September. Damals hatte die Stadt festgestellt, sie könne kein Fahrverbot für Schwerlaster aussprechen. Dabei hatten die Stadtverordneten bereits im Juli gefordert, den Ortsteil zu entlasten. 

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