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LEHRERDEMO: „Ein paar Peanut- Millionen werden doch für Bildung übrig sein“

Die Grundschullehrerin Christine Adler sprach am Mittwoch auf der Protestveranstaltung der Brandenburger Lehrerinnen und Lehrer vor dem Bildungsministerium. Hier ein Auszug aus ihrer Rede:„Ich bin seit 37 Jahren Lehrerin und zurzeit Klassenleiterin an der Grundschule im Priesterweg.

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Die Grundschullehrerin Christine Adler sprach am Mittwoch auf der Protestveranstaltung der Brandenburger Lehrerinnen und Lehrer vor dem Bildungsministerium. Hier ein Auszug aus ihrer Rede:

„Ich bin seit 37 Jahren Lehrerin und zurzeit Klassenleiterin an der Grundschule im Priesterweg. Eigenlich arbeite ich sehr gerne in meinem Beruf, doch unsere Arbeitgeber und Dienstherren treiben uns an den Rand des Machbaren.

Die Arbeitsbelastungen wurden in den letzten Jahren ständig erhöht. In den vergangenen 20 Jahren haben wir viele Minister kommen und gehen sehen. Jeder hatte neue Projekte und Maßnahmen im Gepäck, um sich zu profilieren, und jeder brachte zusätzliche Aufgaben, die uns hindern, unsere eigentliche Profession, die pädagogische Arbeit, auszuführen.

Ich möchte keine Verwaltungsangestellte mit pädagogischer Orientierung, sondern Lehrerin sein!

Mit welchem Aufwand wurde in den vergangenen Monaten das Projekt Inklusion gepuscht. Entgegen aller Warnungen aus der Praxis musste es ohne jegliches Konzept in 85 Schulen sofort begonnen werden. Nut hat das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport dieses so wichtige Vorhaben eben mal bis 2015 verschoben,

Dies ist für mich ein Zeichen von Aktionismus auf unsere Kosten und auf Kosten einer guten Bildung im Land Brandenburg.

Dieses Chaos in der Bildungslandschaft in Brandenburg hat nur eines mit Sicherheit erreicht: einen steigenden Krankheitsstand und ausgebrannte Lehrer.

Ich möchte nicht mehr mit Klagen unserer Landesregierung über mangelndes Geld abgespeist werden, denn wer sich ein Milliardengrab wie Schönefeld leisten kann, wird doch ein paar Peanut-Millionen für die Bildung haben. Investitionen in Beton gehen bei der Abstimmung im Landtag den Abgeordneten wesentlich schneller von der Hand als Investitionen in die Zukunft – in die Bildung.

Es reicht! Wir müssen jetzt handeln!“

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