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Landeshauptstadt: Ein richtiger Job

Nancy Matthews, einstige Diplomatenfrau, hat die Ausstellung zum 11. September organisiert

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Nancy Matthews, einstige Diplomatenfrau, hat die Ausstellung zum 11. September organisiert Als sie das letzte Mal in Berlin war, arbeitete sie an einer Ausstellung über die Mauer. Das war unmittelbar, nachdem sie gefallen war. Jetzt kehrte Nancy Matthews aus Washington zurück, um im Alliiertenmuseum im Gedenken an den 11. September die Ausstellung „True Colors. Meditations on the American Spirit“ vorzustellen. Nancy Matthews will versuchen, mit Kunst Verständnis zwischen den Angehörigen verschiedener Nationen herzustellen. Lange tat sie, was von Diplomatenfrauen stets erwartet wurde: Nancy Matthews ging einem Full-Time-Job an der Seite ihres Mannes Freeman nach. Nur, dass dieser Job unbezahlt war. Über dreißig Jahre lang tat sie das, unter anderem in Ägypten und Mexiko, bis ihr Mann aus dem diplomatischen Dienst ausschied, um sich künftig nur noch ehrenamtlichen Tätigkeiten, zum Beispiel dem Ausfahren von „Essen auf Rädern“ in Washington D.C. zu widmen. Da trat Nancy aufs Gas und übernahm im Meridian International Center einen richtigen Job. Seitdem organisiert sie Kunstausstellungen. Das Institut will Menschen zusammenbringen und Klischees abbauen. Gerade über Amerikaner gibt es eine Menge Klischees, hat sie oft erfahren. „Wir profitieren alle davon, dass sich Menschen auf einer persönlichen Ebene oft sehr gut verstehen“, sagt die Frau, die ihr Alter nicht nennen will. Wirtschaft und Politik sind es, die in ihren Augen Menschen auseinander bringen. Eigentlich verstünden sich auch Regierungen, nur „dass denen oft die Themen in den Weg kommen; denn im Grunde sind sich die Menschen überall auf der Welt sehr ähnlich“. Familien spielten überall auf der Welt eine große Rolle. Nancy Matthews selbst hat vier Kinder, und sie ist froh, dass diese in einer internationalen Atmosphäre groß geworden sind. Die Meditationen über den amerikanischen Geist beschreiben in ihren Augen vor allem die Fähigkeit, sich über eine schreckliche Tragödie zu erheben. Aber auch andere Aspekte kommen vor, etwa der große Stellenwert ehrenamtlicher Arbeit in den USA. „Amerikaner lieben es, Gutes zu tun, ohne dafür finanziell belohnt zu werden. Amerikaner wollen anderen Menschen helfen.“ Auch davon handelt diese Ausstellung. Bi Die Ausstellung ist noch bis zum 9. November zu sehen im Alliiertenmuseum, Clayallee 135, geöffnet täglich außer mittwochs von 10 bis 18 Uhr. Eintritt frei. Auskünfte unter der Rufnummer 8181990.

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