
© Andreas Klaer
Landeshauptstadt: Ein Scheck für Burundi
Schüler erarbeiteten fast 100 000 Euro für Burundi: Gestern war Scheckübergabe
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Er steht derzeit mit der Allrad-Affäre heftig in der Kritik, am gestrigen Montag aber hatte Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) auch diesen dankbaren Termin: Einen symbolischen Scheck über 98 000 Euro konnte der Minister gemeinsam mit Nora Weisbrod, der Vorsitzenden der Aktion Tagwerk, im Leibniz-Gymnasium am Stern an den burundischen Botschafter Libérat Bunguza übergeben. Das Geld hatten mehr als 15 000 Brandenburger Schüler und Schülerinnen aus 81 Schulen im vergangenen Jahr bei der Kampagne „Dein Tag für Afrika“ erarbeitet.
Der 22. Juni 2010 hatte an Schulen brandenburgweit im Zeichen des vom Bürgerkrieg erschütterten ostafrikanischen Landes gestanden. Schüler des Leibniz-Gymnasiums berichteten gestern stellvertretend von ihren Ideen und Arbeiten für den Aktionstag: So hatte etwa der Chemie-Leistungskurs den Kindern des Caputher Kindergartens Experimente vorgeführt. Andere Schüler halfen bei der Havelbus GmbH oder erstellten Internetseiten. Sümeyra Pehniklioglu aus der 13. Klasse arbeitete bei einem Bistro: „Schön ist, dass man das Geld selbst erarbeitet hat und es nicht aus der Tasche meiner Eltern stammt“, sagte sie gestern rückblickend.
Insgesamt 100 „Leibnizianer“ hatten in Betrieben oder Einrichtungen ihrer Nähe gegen Spenden tatkräftig Arbeit geleistet und konnten die Kampagne so mit 2 000 Euro unterstützen.
In Burundi soll das von den Schülern und Schülerinnen erarbeitete Geld Bildungs- und Sozialprojekten zugute kommen. Holger Rupprecht bedankte sich als Schirmherr der Aktion Tagwerk bei den Schülern für ihr Engagement, „einen Tag im Schweiße ihres Angesichts zu arbeiten“. Mit dem Erlös helfen die Schüler dem durch Bürgerkrieg erschütterten und wieder befreiten Land, dem es an gut ausgestatteten Bildungseinrichtungen fehlt, so Rupprecht.
Botschafter Bunguza betonte, dass die freien Wahlen im vergangenen Jahr gezeigt hätten, dass Burundi etwas an der aktuellen Situation ändern will. Die Tagwerk-Kampagne könne das Land dabei unterstützen. Das Geld komme wirklich in Burundi an, betonte Tagwerk-Chefin Nora Weisbrod. Auch andere Bundesländer hatten sich beteiligt. „Die Aktion lebt von jungen Menschen.“, erklärte sie. Antonia Drasen/Kimberly Colditz
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