zum Hauptinhalt

Sport: Ein Spiel ohne Ausrutscher

Frauenfußball-Bundeslist Turbine Potsdam tritt am heutigen Samstag bei Bayer 04 Leverkusen an

Stand:

Als einen Gradmesser dafür, wo sie stehen und wo sie hinwollen, schätzt Bernd Schröder das Spiel bei Bayer Leverkusen am heutigen Samstag. Für den Chefcoach des 1. FFC Turbine Potsdam steht mit dem Spiel gegen die Frauenabteilung von Bayer eine richtungsweisende Partie bevor. Denn nach drei Ligaspielen ohne Sieg ist das Ziel klar formuliert, wenn sie ab 12 Uhr auf den Neunplatzierten der Frauenfußball-Bundesliga treffen: drei Punkte einfahren.

„Aber das ist eine Mannschaft mit vielen talentierten Spielerinnen“, warnt Schröder vor der strukturierten Spielweise der Mannschaft von Trainer Thomas Obliers, in dessen Kader unter anderem die U20-Weltmeisterinnen Anna Klink, Rebecca Knack und Theresa Panfil stehen. Was für ein Gegner auf seine Elf zukommen wird, hängt für Schröder jedoch auch von der Tagesform ab. „Gerade bei so jungen Spielerinnen ist das ein entscheidender Faktor, wenn sie erst einmal ins Spiel kommen, muss man aufpassen.“

Um das zu verhindern, setzt Schröder wieder auf alte Tugenden: im Mittelfeld eng stehen, vorne Druck machen und so die Abwehr entlasten. Um diese auch auf dem Platz umzusetzen, habe man weniger im Kraftbereich und dafür mehr am Zusammenspiel gearbeitet. „Wir haben uns in den letzten drei Wochen intensiv bemüht, die Fehler abzustellen.“ Fehler, die der 72-Jährige vor allem im Offensivspiel seiner Mannschaft ausgemacht hat. Von Natasa Andonova auf der rechten Außenbahn und Pauline Bremer in der Spitze erhofft sich Schröder jetzt weniger Berechenbarkeit im Angriff. Außerdem habe Lisa Evans in den letzten Wochen immer besser zu ihrer Form gefunden. Die Schnelligkeit der Schottin eröffne für die Offensive wieder mehr Möglichkeiten.

In der Defensivabteilung der Turbinen wird Schröder jedoch wieder ein wenig roulieren müssen, denn Johanna Elsig, die im defensiven Mittelfeld der Potsdamerinnen für Stabilität sorgt, rückt nach ihrer Verletzung am linken Auge zwar in den Kader, hinter dem Einsatz der 22-Jährigen steht jedoch ein Fragezeichen.

„Wir haben jetzt auch einfach keine Möglichkeiten mehr, noch Punkte liegen zu lassen“, unterstreicht Bernd Schröder die Wichtigkeit der Partie gegen Leverkusen. Mit sieben Punkten Rückstand auf Tabellenführer VfL Wolfsburg und sechs Punkten auf den Zweiten FFC Frankfurt wird es für die Turbinen immer schwieriger, Anschluss an die Spitze zu halten und das Saisonziel zu erreichen. Nach Europa zurück, in die Champions League, will Turbine – das geht nur als Meister und Vizemeister. Chantal Willers

Chantal Willers

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })