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Landeshauptstadt: Ein Tänzchen mit den Italienern

Partnerstadt Perugia bescherte dem Krongut ein mitreißendes Wochenende

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Schon der Titel der Veranstaltung „Bella Perugia“ klang nach Sonnenschein und fröhlicher Laune und selbst wenn es mit dem Sonnenschein nur partiell klappte, die gute Laune sicherten die 75 Italiener aus Potsdams Partnerstadt allemal und man traute es den meist etwas stocksteifen Brandenburgern gar nicht zu, dass sie sich sogar zum Tanzen und zu einer improvisierten Polonaise hinreißen ließen, als die „Swingle Kings“ in die Gitarrensaiten griffen und es entgegen dem Allerweltsnamen doch recht italienisch bei den Musiktiteln zuging. Aber wer kann auch einem solchen Temperamentbündel wie Daniela Borghesi widerstehen, die in Perugia für die Städtepartnerschaft zuständig ist. Da tanzte selbst ihre Potsdamer Co-Partnerin Sigrid Sommer mit.

Was bei der Ankündigung der ersten Markt- und Kulturtage der Perugianer von Freitag bis Sonntag im Krongut Bornstedt eher nach Händlerangeboten klang, entpuppte sich schnell als ein fröhliches italienisch geprägtes Fest in italienischer Kulisse. Die Fahnenschwenker, die Sbandieratori di Gubbio, faszinierten die Besucher mit ihren flatternden Bannern. Figuren wurden geschwenkt und die Fahnen in die Luft geworfen, damit sie das Gegenüber gekonnt auffing. Aber auch die leiseren Töne, eine hübsche Pantomime des „Theatro le Onde“, kamen gut an. Natürlich gab es typisch italienischen Schinken und Käse, Weine und manch andere Leckerei, dazu Lederwaren, Krawatten, Tücher und Keramik. Das Krongut bot in seinem Restaurant italienische Gerichte an und hatte dazu zwei Köchinnen aus Perugia zu Gast, denen interessiert über die Schulter geschaut wurde.

19 Stände hatten die Perugianer gefüllt und damit sind sie dem Potsdamer Engagement im Moment noch weit überlegen. Doch auch die Havelstadt ist beim Partner schon seit sechs Jahren präsent mit kulturellen Angeboten und einem oder zwei Ständen bei den Mai-Kulturtagen. Ob das im November anders wird, ist laut Sommer noch ungewiss. Seit 1265 nämlich gibt es in Perugia einen traditionellen Markt, der sich aus einem Viehmarkt entwickelt hat. Um dort Regionales anbieten zu können, will Sigrid Sommer über die Stadtgrenzen hinausschauen und unter anderem Christine Berger aus Werder animieren, ihre Sanddornprodukte in Perugia zu präsentieren. Hella Dittfeld

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