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Bester Oberliga-Spieler. Thomas Englert war Stütze des TSV Stahnsdorf.

© Möldner

Sport: Ein Titel und ein Abstieg

Die Tischtennissaison 2010/11 hatte für die Mannschaften des TSV aus Stahnsdorf alles zu bieten

Stand:

Die aktuelle Tischtennis-Saison 2010/11 ist zu Ende – die Ergebnisse für die Lokalmatadoren des TSV Stahnsdorf/Kleinmachnow hätten dabei nicht unterschiedlicher ausfallen können: Während die Herrenmannschaft die Oberliga dominierte und den Titel gewann, mussten die TSV-Damen einen Rückschlag einstecken. Durch die verschärfte Abstiegsregelung, nach der nur 7 von 13 Mannschaften am Ende sicher in der Spielklasse bleiben, reicht es für sie diesmal nicht zum Klassenerhalt. Nach 20-jähriger Oberliga-Zugehörigkeit steigen sie zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in die Verbandsliga ab. Dennoch: In der kommenden Saison spielen die Damen nur eine Liga unter der Herrenmannschaft. Trotz des Titelgewinns verzichteten die Herren auf den möglichen Regionalliga-Aufstieg. Sie bleiben in der Oberliga.

Das Spielniveau der Konkurrenz in der Klasse der Herren war zu Beginn der Saison 2010/11 deutlich gestiegen: Während sich die Mannschaften aus Berlin und Sachsen-Anhalt mit spielstarken Ausländern verstärkten und bis zu vier in ihren Stammbesetzungen aufboten, hatten die Stahnsdorfer nur zwei Zugänge. Der junge Wusterwitzer Hendrik Z’dun kam über die Zwischenstation 1. KSV Fürstenwalde nach Stahnsdorf und Nico Losch vom Oberliga-Absteiger Stahl Brandenburg. Obwohl die Herren-Oberliga damit so stark wie kaum einmal in den letzten Jahren besetzt war, setzte sich das TSV-Sextett am Ende sogar recht deutlich gegen die Konkurrenz durch.

TSV-Spitzenspieler Thomas Englert war dabei einmal mehr die Stütze des Teams. Mit 42 Siegen aus 43 Spielen war er mit Abstand Bester aller Oberligaspieler. Er und der zuverlässige Jaromir Pyrek (27:16) bildeten das stärkste erste Paarkreuz der Staffel. Zu den Leistungsträgern im Team zählte auch Brandenburgs Seniorenmeister Olaf Krüger, der auch diesmal im zweiten Paarkreuz eine positive Bilanz hatte (27:13). Der erst 21-jährige Hendrik Z’dun (14:20) muss sich noch steigern. Gleiches gilt für Daniel Nierzejewski (13:18), während Nico Losch (17:16) die Erwartungen erfüllte. Die erfolgreichsten TSV-Doppel waren Englert/Z´dun (17:6) und Krüger/Losch (12:5).

Die TSV-Damen haben hingegen mit Nachwuchssorgen zu kämpfen. Aus der gemeldeten Besetzung gehören mittlerweile vier Spielerinnen der Seniorenklasse (ab 40) an. Für sie wird es immer schwerer, gegen die jüngere Konkurrenz zu bestehen. Nur die Berlinerin Carola Bratvogel bleibt unter der Altersgrenze. Sie war mit einer fast ausgeglichen Einzelbilanz (32:33) die Beste im Team. Zusammen mit Veronika Schneider war sie auch im Doppel am erfolgreichsten (9:4), auch für Janke/Spilke (9:8) war die Bilanz positiv. Das alles reichte am Ende aber nicht: Nach 20-jähriger Oberliga-Zugehörigkeit müssen die Damen zum zweiten Mal in die Verbandsliga absteigen. In der Verbandsliga selbst erreichte die TSV-Reserve der Damen indes Rang vier. Beste im Team war hier Susanne Ahlers (21:6).

Ebenfalls in der Verbandsliga kämpften auch die Herren des TTV Einheit Potsdam I vergeblich um den Aufstieg – sie wurden hinter dem TTC Frankfurt und dem 1. KSV Fürstenwalde nur Dritter. Die beste Bilanz im Sextett hatte Robert Janke (22:10). Für die Leistungsbreite der Potsdamer spricht, dass auch Einheit II als Tabellenvierter keine Probleme hatte, die Klasse zu halten.

Gerhard Niendorf

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