Sport: Ein Verein in der Schwebe
Der HSV baut sich um und seine Zukunft auf
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Hamburg - Nach dem Umsturz beim Hamburger SV glühen die Telefondrähte zwischen der Hansestadt und St. Petersburg. Von dort soll Dietmar Beiersdorfer so schnell wie möglich an die Elbe zurückkehren und die Geschicke der neuen Fußball-AG als HSV-Vorstandsvorsitzender leiten. Das Problem ist allerdings: Beiersdorfers Vertrag beim russischen Vizemeister Zenit St. Petersburg läuft noch ein Jahr. Lassen die Russen ihren Sportdirektor ziehen, werden sie Schmerzensgeld verlangen.
Karl Gernandt, Chef des neuen HSV-Aufsichtsrates, beruhigt bei all dem Trubel die Skeptiker: „Herr Kühne hat sich als Privatperson und Fan bereiterklärt, dem HSV zu helfen“, betonte er. Kühne ist Milliardär und will nach eigenem Bekunden rund 20 Millionen Euro in den Verein investieren. Spätestens dann soll der HSV, den 100 Millionen Euro an Verbindlichkeiten plagen, wieder weiter oben stehen.
Gernandt und seine Mannschaft mit den ehemaligen Profis Thomas von Heesen und Peter Nogly, Klitschko-Manager Bernd Bönte sowie Immobilien-Investor Dieter Becken und Unternehmer Felix Goedhart agieren momentan im Hintergrund. Offiziell sind sie noch nicht im Amt. Das ist noch der alte Aufsichtsrat um den Hafen-Verwaltungschef Jens Meier und Jürgen Hunke. Der Noch-Rat ließ zu allem Überfluss Nachfolgekandidaten für sein Gremium wählen, obwohl das in einigen Wochen nicht mehr existiert. Die Zukunft von Sportdirektor Oliver Kreuzer ist weiterhin ungeklärt. dpa
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