Sport: „Ein versöhnlicher Jahresabschluss“ 1:1 Turbine Potsdams gestern bei Bayern München
Nur 1:1 gespielt – trotzdem zeigte sich Bernd Schröder gestern nicht unzufrieden. „Das war ein versöhnlicher Jahresabschluss“, erklärte der Trainer des Deutschen Frauenfußball-Meisters FFC Turbine Potsdam nach dem letzten diesjährigen Bundesliga-Punktspiel beim FC Bayern München.
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Nur 1:1 gespielt – trotzdem zeigte sich Bernd Schröder gestern nicht unzufrieden. „Das war ein versöhnlicher Jahresabschluss“, erklärte der Trainer des Deutschen Frauenfußball-Meisters FFC Turbine Potsdam nach dem letzten diesjährigen Bundesliga-Punktspiel beim FC Bayern München. „Wir haben hier schon wesentlich schlechter gespielt und gewonnen. Heute haben wir bei einer guten Mannschaft eine Abwehrleistung gezeigt, auf die wir aufbauen können.“
Schröder meinte damit seine neue Vierer-Abwehrkette mit Peggy Kuznik, Josephine Schlanke, Babett Peter und Inken Becher, die seit zwei Wochen trainiert wird und nun die Nagelprobe im Sportpark Aschheim letztlich bestand, obwohl Bayern nach einer halben Stunde in Führung ging. Die Schweizer Nationalspielerin Vanessa Bürki tanzte Potsdams Abwehr aus, umspielte auch die aus ihrem Tor eilende Nadine Angerer, schob das Leder in die Mitte zu Nicole Banecki, und die im Sommer von Tennis Borussia Berlin an die Isar gewechselten Stürmerin vollendete aus zehn Metern flach ins rechte Eck zum 1:0 (32.). Zuvor hatten Navina Omilade (3.,25.) und Ariane Hingst (17.) hochprozentige Potsdamer Chancen ungenutzt gelassen. „Hätten wir da getroffen, wären wir als Sieger vom Platz gegangen“, glaubt Schröder.
So aber versuchten die Gastgeberinnen nach der Pause, mit der Führung im Rücken den Sack endgültig zuzubinden. Doch Turbine hielt dagegen, so dass es vor 420 Zuschauern zu einem offenen Schlagabtausch kam, in dem Conny Pohlers zumindest der Ausgleich gelang. Nach einem Pass von Jenny Zietz aus halblinker Position netzte die Nationalspielerin ebenfalls aus zehn Metern flach zum 1:1 ein (64.). Sowohl Bianca Rech auf Münchner als auch Bianca Schmidt, Essi Sainio und Ariane Hingst auf Potsdamer Seite hatten noch die Chance zum Sieg- tor; am Ende blieb es aber beim „letztlich gerechten Unentschieden“, schätzte Turbines Trainer ein und lobte: „In der zweiten Halbzeit hat meine Mannschaft Moral bewiesen.“
Schröder hofft, mit seiner neuen Vierer-Abwehrkette, vor der gestern Omilade und Kameraj den defensiven Mittelfeld-Part spielten, eine wirkungsvolle Alternative zur bisher praktizierten Drei- er-Kette zu haben. Mit 15 Toren kassierte Turbine nach noch nicht einmal einem halben Spieljahr schon mehr Gegentreffer als in der gesamten vergangenen Saison (13). „Wir müssen natürlich noch weiter daran arbeiten. Vor allem fehlen wegen der Viererkette derzeit noch entscheidende Impulse aus dem Mittelfeld für den Druck nach vorn“, erklärte der Coach, der vor allem Kameraj und Hingst lobte: „Sie haben im Mittelfeld gut gekämpft. Wenn Omilade wieder richtig fit ist und auch Anja Mittag wieder mitspielt, kann es für uns wieder besser laufen“.
In dieser Woche wird bei Turbine noch locker trainiert. Am Mittwoch steht eine Reise zum Handball-Regionalligisten MTV Altlandsberg an, gegen den die Potsdamerinnen im Rahmen einer Sponsorenveranstaltung Fuß- und Handball spielen werden, ehe am Freitag mit einer Vereins-Weihnachtsfeier der bis zum 8. Januar dauernde Urlaub eingeläutet wird.
Turbine Potsdam: Angerer; Kuznik, Schlanke, Peter, Becher; Omilade (60. Sainio), Kameraj; Hingst, Zietz; Schmidt, Pohlers. Michael Meyer
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