Landeshauptstadt: Ein Yeti namens „Yoko“
Studio Babelsberg ist Koproduzent für neuen Kinder-Trickfilm / Bollywood auch in Potsdam?
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Babelsberg - „Hexe Lilli“ hat Studio Babelsberg verzaubert: Vor mehr als zwei Jahren war in Potsdam erstmals die Klappe für die Verfilmung der „Knister“-Kinderbücher gefallen, seitdem ist das Studio bei der Drehortsuche erste Wahl. Denn nicht nur der zweite „Hexe Lilli“-Kinofilm wurde in Babelsberg gedreht – jetzt beginnen die Dreharbeiten für „Yoko“, ebenfalls ein Werk des Autoren „Knister“. 43 Tage soll für „Yoko“ gedreht werden, teilte gestern Sony Pictures mit. Das Unternehmen wird den Film am 26. Januar 2012 in die deutschen Kinos bringen. Gefilmt werde „Yoko“ im Studio Babelsberg, in Eching am Ammersee und in Augsburg in Bayern, sowie in Wien, Hessen und Baden-Württemberg. Die Hauptrollen spielen Jessica Schwarz, Tobias Moretti und Justus von Dohnányi, „Yoko“ – ein weißer, zotteliger Yeti aus dem Himalaja mit mystischen Fähigkeiten – entsteht auf dem Computer. Für die Animation des Wunder-Tiers zeichnet das Visual FX und Animationsstudio „Fido“ in Stockholm verantwortlich. Andere visuelle Effekte erstellt das Unternehmen Pixomondo, das auch einen Sitz in Babelsberg hat.
Wann die „Yoko“-Crew nach Potsdam kommt, konnte Studio Babelsberg, das auch Koproduzent des Films ist, gestern noch nicht genau sagen. Mit den Machern des Kinderabenteuers sind die Potsdamer allerdings gut bekannt. Die „blue eyes fiction GmbH“ hat bereits mit weiteren Partnern die zwei „Hexe Lilli“-Filme produziert, auch der österreichische Koproduzent ist wider dabei. Offenbar handelt es sich bei der Verfilmung von „Knister“-Büchern mit computeranimierten Zauberwesen um ein Erfolgsrezept an der Kinokasse: Der ersten Teil von „Hexe Lilli – Der Drache und das magische Buch“ zog Anfang 2009 rund 1,5 Millionen Menschen im deutschsprachigen Raum in die Kinos, die „Reise nach Mandolan“ mit der kleinen Zauberkünstlerin folgt im Februar 2011. Im Kasten ist der Film schon längst, er wurde Ende 2009 erneut in Potsdam und Babelsberg gedreht.
Nun folgt also der dritte Streich: In „Yoko“ geht es um das Mädchen Pia, das in ihrem Lieblingsversteck, einem Baumhaus, ein weißes zotteliges Tier entdeckt: „Yoko“ eben. Doch „Yoko“ ist kein Hund, auch kein Affe, sondern ein Yeti, natürlich einer, der zaubern kann. Pia will ihren neuen Freund auf keinen Fall mit anderen teilen – so versteckt sie ihn vor ihrer Mutter (Jessica Schwarz), ihrer kleinen Schwester und ihrem besten Freund in der heimischen Kühltruhe. Allerdings ist „Yoko“ nicht ganz allein aus dem Himalaja zu Pia gekommen: Ein Großwildjäger wollte das Tier gewinnbringend an einen Zoodirektor verkaufen und ist hinter dem kleinen Yeti her. Das bringt viel Aufregung für Pia und ihre Familie. Regie bei „Yoko“ führt Franziska Buch („Emil und die Detektive“, „Hier kommt Lola“), das Drehbuch haben Gerrit Hermans, Claudia Boysen und „Knister“ geschrieben.
Neben dem „Yoko“-Drehstart sorgte in der Potsdamer Filmszene gestern auch eine andere Nachricht aus Babelsberg für Aufregung: Der indische „Bollywood“-Star Shah Rukh Khan wird die Fortsetzung des Thrillers „Don“ in Berlin drehen. Das in Babelsberg ansässige Medienboard Berlin-Brandenburg fördert die Produktion mit 550 000 Euro, Regie führt Farhan Akhtar. Gedreht werden soll vor allem an prominenten Locations in Berlin, ob Potsdam eventuell auch als Kulisse dienen könnte, konnte das Medienboard gestern nicht sagen. Drehstart für „Don II“ soll im Spätherbst sein, 2011 soll der Film in die Kinos kommen. SCH
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