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Landeshauptstadt: Eine Bibliothek in Afrika

Junge Potsdamerin ist „Ehrenamtlerin des Monats“

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„Eine Hälfte meines Herzens gehört Afrika“, sagt die 19-jährige Potsdamerin Dajana Kunert. Doch allein bei der Liebe für den „schwarzen Kontinent“ hat sie es nicht belassen: Für ihr aktive Mitarbeit bei dem Projekt „Bildung für Balanka“ wurde Kunert gestern in der Staatskanzlei der Landesregierung in der Heinrich-Mann-Allee ausgezeichnet. Damit gehört die junge Potsdamerin zu den ersten Brandenburgern, die als „Ehrenamtler des Monats“ geehrt wurden – diese neue Form der Würdigung ehrenamtlicher Arbeit hat Staatskanzlei-Chef Clemens Appel gestern im Rahmen der „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“ gestartet. Die regelmäßigen Auszeichnungen sollen eine „neue Form des Dankes an Einzelpersonen mit direktem Bürgerbezug“ schaffen, erklärte Appel.

Dajana Kunert reiste vor einem Jahr mit einer Projektgruppe der Potsdamer Steuben-Gesamtschule nach Balanka im Zentralosten Togos. Zuvor hatte eine Schulklasse der Steuben-Schule Kontakt zur Chefin des Vereins „Bildung für Balanka“ Koko N’Diabi Affo-Tenin aufgenommen – denn sie hatten von ihrem Vorhaben, in Balanka eine Bibliothek zu bauen, in der Zeitung gelesen. Nach mehreren Spendenaktionen fuhr Kunert gemeinsam mit der Lehrerin Ines Möller, dem Schüler Georg Franke und der Vereinschefin Affo-Tenin nach Balanka. „Das war die Reise unseres Lebens“, sagte Kunert. In Balanka setzte die Gruppe den Grundstein für die neue Bibliothek. Der Rohbau wurde errichtet und Bibliothekare eingestellt. Im kommenden Frühjahr soll die Bibliothek eröffnet werden, dann wird die Gruppe noch einmal nach Afrika reisen. Staatskanzlei-Chef Appel lobte, dass sich junge Menschen wie Dajana Kunert ehrenamtlich engagieren. „Dajana hat es geschafft, dass sich sogar Nachfolgejahrgänge der Schule an dem Projekt beteiligen“, so Appel. Neben der jungen Potsdamerin wurde gestern auch Christina Tast, Vorsitzende des Vereins „Festland“ in der Prignitz, für ihre Aufführungen „Dorf macht Oper“ ausgezeichnet.

Künftig sollen jeden Monat zwei oder drei Ehrenamtler geehrt werden. Außerdem will Appel einen Ehrenamtspass einführen – ein offizielles Dokument, das beispielsweise Bewerbungen beigefügt werden kann. Schließlich habe Brandenburg in Ostdeutschland die Spitzenposition beim ehrenamtlichen Engagement eingenommen.Susanna Maier

Susanna Maier

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