Landeshauptstadt: Eine Bühne, zwei Zelte, 17 Bands, 2000 Zuschauer
Die erste große Fernseh-Liveübertragung offenbart die Vor- und Nachteile der Metropolis Halle
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Babelsberg – Es ist die Feuertaufe für die Veranstaltungshalle am Filmpark Babelsberg. Der Bundesvision Song Contest, der am morgigen Freitagabend stattfinden wird und live im Fernsehen übertragen, stellt Hallen-Eigner Friedhelm Schatz und seine Mannschaft vor besondere Herausforderungen. Zum ersten Mal gibt es eine Fernseh-Liveshow, und dann ist es gleich ein bundesweites Showevent mit Massen von Künstlern. Insgesamt 17 Musiker und Bands werden erwartet, je ein Vertreter pro Bundesland sowie die Vorjahresgewinner Subway to Sally, die mit ihrem Sieg des Musikwettbewerbs 2008 die Veranstaltung nach Brandenburg holte.
Die Idee des Bundesvision Song Contests wurde 2005 von TV-Entertainer und Musikproduzent Stefan Raab in Anlehnung an den Grand Prix de la Chanson d’Eurovision geboren. Wie auch beim Kontinentalwettbewerb starten bei Raabs Contest Musiker und Bands für einzelne Länder. Bedingung für die Teilnahme ist, dass mindestens 50 Prozent des Liedtexts in deutscher Sprache sind. Anschließend entscheiden die Fernsehzuschauer per Telefon und SMS über die Rangliste und letztlich den Gewinner. In dessen Bundesland wird der nächste Wettbewerb ausgetragen. Die Besonderheit des als BuViSoCo abgekürzten Contest: Die Anrufer dürfen im Gegensatz zum Eurovision-Songcontest auch für das eigene Bundesland abstimmen.
Moderiert wird die Show von Stefan Raab selbst und seiner Viva-Kollegin Johanna Klum. Die Eintrittskarten für das Show-Event sind seit langem ausverkauft, lediglich rund 2000 Zuschauer können vor Ort dabei sein und werden um eine runde Bühne, als „Center Stage“ bezeichnet, platziert.
Die Ausrichtung des fünften Bundesvision Song Contests in der Metropolis Halle offenbart aber schon während der derzeitigen Aufbauarbeiten die Grenzen der erst im vergangenen Jahr eröffneten Veranstaltungshalle. Die hohe Anzahl der Künstler und der durchaus große Produktionsaufwand einer Liveshow führen zu Platzproblemen im Haus. Zwei feste Zelte wurden zusätzlich aufgestellt und beherbergen unter anderem den sogenannten Green Room, in dem die Künstler auf ihren Auftritt in der mehr als dreistündigen Show warten. Positiv bewertet wurde von der Produktionsfirma Brainpool indes der technische Standard der Halle.
Insbesondere die gute Stromversorgung sei bislang einmalig in der Geschichte des Song Contests, ließ Brainpool verlauten, die deshalb keine zusätzlichen Stromgeneratoren anmieten mussten. Auch die Technik für die Fernsehübertragung wird von den Fernsehmachern als optimal angesehen – ein Zeichen, dass es sicherlich nicht die letzte Show sein wird, die aus der Metropolis Halle auf die Bildschirme des Landes gesendet wird. PNN/KG
Bundesvision Song Contest, Freitag, 13. Februar, 20.15 Uhr, Pro Sieben.
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