Landeshauptstadt: Eine Katze gegen die Wühlmäuse Der wöchentliche Gartentipp der PNN
Von Detlef Gottschling Brandenburg wird in den nächsten 200 Jahren zunehmend versteppen – das haben wir im vergangenen Jahr von den Klimaforschern erfahren und mit dem Jahrtausendsommer auch gleich einen kleinen Vorgeschmack davon bekommen. Doch – der Landwirt weiß es – die Austrocknung des Bodens hat nicht nur mit zu wenig Niederschlag etwas zu tun sondern auch mit dem Mangel an Feuchtigkeit speichernder Vegetation.
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Von Detlef Gottschling Brandenburg wird in den nächsten 200 Jahren zunehmend versteppen – das haben wir im vergangenen Jahr von den Klimaforschern erfahren und mit dem Jahrtausendsommer auch gleich einen kleinen Vorgeschmack davon bekommen. Doch – der Landwirt weiß es – die Austrocknung des Bodens hat nicht nur mit zu wenig Niederschlag etwas zu tun sondern auch mit dem Mangel an Feuchtigkeit speichernder Vegetation. Kleingärtner leisten dazu ihren Anteil und sorgen zumindest im Hier und Jetzt für kleine und große Oasen. Und was beschäftigt uns hier und jetzt? Richtig – das Einsinken beim Laufen durch den Garten, dort, wo die Wühlmäuse aktiv sind. Eigentlich gibt es dafür nur eine richtige Antwort: eine Katze. Nicht selten sitzen die kleinen Tiger minutenlang wie erstarrt vor den Ausgängen der kleinen Nager, um sie dann zu fangen. Die Wühlmäuse haben die Angewohnheit, sich dort, wo es ihnen gut geht, auch sprunghaft zu vermehren. Vergiftete Köder, die man in die offenen Gänge legt, bringen oft nicht den gewünschten Erfolg. Das Aufstellen von Fallen ist umstritten – teilweise sogar nicht erlaubt. Denn: Wenn es einen seltener gewordenen Maulwurf erwischt, ist der Tierschutz gar nicht erfreut. Manchmal reicht es schon, Nachbars Katze hin und wieder ein Schälchen Milch oder ein paar Brekkies hinzustellen – die Stubentiger haben recht große Reviere und erweitern diese auch bereitwillig. Besonderns gern kommen die Wühlmäuse, hat man reich mit Naturdünger gearbeitet: Gerade Mist zieht Würmchen an, die wiederum auch den Mäusen schmecken. Vor allem bevorzugen die kleinen Nager mit den stets nachwachsenden Zähnen die Möhren, Schwarzwurzeln und auch die Rosen. Zwiebeln dagegen schmecken ihnen offenbar nicht so gut, die brauchen ohnehin noch bis August – doch jetzt gibt es schon einen Vorgeschmack: Der Zwiebellauch kann, vereinzelt glatt abgeschnitten, schon einmal fürs Tomatenbrot genommen werden.
Detlef Gottschling
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