Landeshauptstadt: Eine Million für Oberlin
Fördermittelbescheid aus Ganztagsschulprogramm Geld fließt in Mehrzweckhalle für Oberlinschule
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Babelsberg - Eine Million Euro erhielt die Oberlinschule im Verein Oberlinhaus auf seiner gestrigen Neujahrsfeier. Es sei der höchste Betrag, den er bisher aus dem Ganztagsschulprogramm des Bundes ausgereicht habe, sagte Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD). Und: „Ich gebe es gern“, auch weil der Verein Oberlinhaus sich mit einem hohen Eigenmittelanteil in das Gesamtprojekt Oberlinschule einbringt. Die Ganztagsschule mit den Förderschwerpunkten körperliche und motorische Entwicklung sowie Hörsehbehinderung wird derzeit von 244 Schülerinnen und Schülern besucht.
In diesem Jahr soll das denkmalgeschützte alte Schulhaus auf dem Oberlin-Gelände in Babelsberg saniert und ein Neubau angeschlossen werden. Das Gesamtvolumen des Bauvorhabens beträgt rund zehn Millionen Euro. Etwa 70 Prozent der Summe steuert der Verein durch Eigenmittel und Kreditaufnahme bei, ein weiterer Teil soll auch über Spenden akquiriert werden.
Die gestern überreichten Fördermittel fließen in den Bau einer Mehrzweckhalle, die an einen Schenkel des „bumerang-förmigen“ Schulneubaus angedockt werde, sagte der Vereinsvorsitzende des Oberlinhauses Matthias Fichtmüller auf PNN-Anfrage. Der Veranstaltungsraum sei für Vollversammlung, aber auch in Segmente unterteilt für mehrere Projekte parallel nutzbar. Mit der Vergrößerung des Schulgebäudes reagiert das Oberlinhaus auch auf die stetig wachsende Schülerzahl. 1991 hätten noch 70 Schüler mit Behinderung die Förderschule besucht, inzwischen hätte sich deren Zahl mehr als verdreifacht. Der Unterricht könne entsprechend der Bildungswegeempfehlung nach dem Rahmenlehrplan der Grundschule, der Oberschule oder der Förderschwerpunkte Lernen oder geistige Entwcklung erfolgen, so Fichtmüller. Neben Unterricht und Therapien werde auch Schwimmen, Psychomotorik und Freizeitgestaltung angeboten. An der Schule arbeiteten unter der Leitung von Uwe Plenzke 120 Lehrer, Erzieher, betreuer und Therapeuten.
Die Fördermittel aus dem vor sechs Jahren erstmalig aufgelegten Bundesinvestitionsprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung“ dienten laut Bildungsministerium dem Ausbau der Schulen mit Ganztagsangeboten. Ziel sei es, für 25 Prozent aller Schüler im Grundschulbereich und für ein Drittel aller Schüler in Schulen der Sekundarstufe I ein ganztagsschulisches Angebot vorzuhalten. NIK
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