ATLAS: Eine Pflicht
Die Nachricht war wenig überraschend: Die Stadt Potsdam kommt bei der Suche nach neuen Räumen für die Al-Farouk-Moschee nicht richtig voran. Die Gemengelage ist schwierig in einer wachsenden Stadt mit Platzproblemen.
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Die Nachricht war wenig überraschend: Die Stadt Potsdam kommt bei der Suche nach neuen Räumen für die Al-Farouk-Moschee nicht richtig voran. Die Gemengelage ist schwierig in einer wachsenden Stadt mit Platzproblemen. Zudem hat der Moschee-Verein, der sich im Gegensatz zu anderen muslimischen Gruppen nicht aus zweifelhaften Quellen aus dem arabischen Ausland finanzieren lässt, nur wenig Geld, ein neues Gemeindezentrum selbst zu stemmen.
So bleibt alles erst einmal, wie es ist: Die Stadt bietet für die Freitagsgebete einen Veranstaltungssaal in der kommunal betriebenen Biosphäre. Für die Gebete übernimmt das Rathaus die Kosten von jeweils 1500 Euro, teils für die Miete. Dass die Stadt dieses Geld ausgibt, ist richtig – im Sinne der Integration und der freien und geschützten Religionsausübung vieler Muslime, die als Flüchtlinge nach Potsdam gekommen sind. Hätten sie wie noch vor Monaten weiter ihre Gebetsteppiche auf dem Bürgersteig vor der viel zu kleinen Moschee in der Ladenzeile Am Kanal ausrollen sollen? Es war die Pflicht der Stadt, hier zu handeln – und es ist ihre Pflicht, gemeinsam mit dem Land, bei einer dauerhaften Lösung zu helfen.
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