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ATLAS: Eine Posse

Sabine Schicketanz über die Lage des Bürgerhauses Schlaatz

Stand:

Nicht nachvollziehbar – anders lässt sich die Situation um das Bürgerhaus am Schlaatz nicht beschreiben. Das Haus, das so wichtig ist für den als problematisch geltenden Potsdamer Stadtteil, steht vor der Pleite. Aber nicht etwa, weil dort schlecht gewirtschaftet wird. Nein, es ist ganz offenbar eine Bürokratie-Posse, die für die Not sorgt: Die Stadt gründete einen Eigenbetrieb, der die städtischen Immobilien übernahm – den Kommunalen Immobilienservice (KIS). Dieser soll arbeiten wie ein Unternehmen und braucht demnach auch Einnahmen. Diese kommen auch durch Mieten zustande, die der KIS kassieren soll. Dass dabei Einrichtungen wie das Bürgerhaus nicht außen vor bleiben können, mag ja noch einleuchten – die Bilanz muss schließlich stimmen. Der Haken an der Sache: Bisher hat die Stadt dem Bürgerhaus die Miete von 43 000 Euro im Jahr erlassen und sich dies als Förderung in Form einer geldwerten Sachleistung angerechnet. Das Geld floss also nicht. Wenn es nun fließen muss, dann ist die Stadt in der Pflicht, aus der Sachleistung eine tatsächliche Förderung zu machen. Anders geht es nicht. Dass dies bisher offenbar nicht bedacht worden ist, erscheint blamabel. Und muss schleunigst behoben werden – um der Posse ein Ende zu machen.

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