Landeshauptstadt: Eine Schweizerin im Inselgarten Der Name Foerster zog Dorothea Leimeroth an
Die Wege sind manchmal verschlungen, wer jedoch das Besondere sucht, findet es schließlich auch. Und der Name Karl Foerster lockt selbst 37 Jahre nach seinem Tode noch weltweit Gartenfreunde an – wie die internationale Besucherschaft der Freundschaftsinsel belegt.
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Die Wege sind manchmal verschlungen, wer jedoch das Besondere sucht, findet es schließlich auch. Und der Name Karl Foerster lockt selbst 37 Jahre nach seinem Tode noch weltweit Gartenfreunde an – wie die internationale Besucherschaft der Freundschaftsinsel belegt.
Auf die junge Schweizerin Dorothea Leimeroth aus Bern hatte er sogar eine solche Anziehungskraft, dass sie sich um ein Praktikum auf der Freundschaftsinsel bewarb. Danach wird die 30-Jährige im Senkgarten bei Marianne Foerster hospitieren und sich bei der Gärtnerei Hellmich in Werder über essbare Blüten informieren. Denn die Lehrerin, die aus dem Schuldienst ausgestiegen ist, möchte einen Traum, eine besondere Art von Blütentraum verwirklichen. Zusammen mit einer Freundin will sie Blumen als Augenweide und Gaumenfreude züchten und fortan als Gärtnerin ihren Lebensunterhalt verdienen.
Ein Stück Land habe sie schon, aber die praktische Verwirklichung des Traums scheint noch etwas vage. „Das wird die Zukunft bringen“, meint die Gartenelevin völlig unangestrengt. Denn in ihrem Leben hat sich schon eine Menge einfach so ergeben. Dorothea Leimeroth wurde in Kamerun geboren und kam erst mit acht Jahren in die Schweiz. Bis heute hat sie die Blütenpracht nicht vergessen, die sich zur Regenzeit in dem afrikanischen Land entfaltete. Ganz ohne das Hinzutun des Menschen.
Diese Einfachheit und Naturnähe fasziniert sie auch bei den Foersterstauden. Bei einem Freund, dem Enkel des deutschen Fotografen August Sander, dem sie in der Normandie einen Staudengarten anlegte, lernte sie Janos Frescot kennen. „Ich habe damals unheimlich viel Fachliteratur gelesen“, gesteht sie. Frescot als Mitglied des Vereins der Freunde der Freundschaftsinsel empfahl ihr das Potsdamer Praktikum. Und wie es die Zufälle so wollen, weilt die Tochter der Potsdamer Gartenliebhaber Fleming gerade in der Schweiz und so stand deren Fahrrad zur Verfügung, mit dem Dorothea inzwischen ihre Runden dreht. „Ich habe auf der Insel schon sehr viel gelernt“, bekennt sie fröhlich und freut sich auf ihre nächsten Stationen.H. Dittfeld
H. Dittfeld
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