
© A. Klaer
Landeshauptstadt: Eine Tafel für das Tor
Infotafeln für Seerose und Kiezstraße geplant
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Innenstadt - Es war eines der fünf Potsdamer Stadttore – ist aber nicht mehr erhalten: An das ehemalige Neustädter Tor in der Breiten Straße erinnert nun eine neue Infotafel. Der Bürgerverein Potsdamer Innenstadt – Freies Tor enthüllte die Glastafel bereits am vergangenen Montag. Sie befindet sich vor dem Obelisk auf dem Vorplatz des Studentenwohnheimes Breite Straße 103-108.
„Friedrich II. wollte damals einen repräsentativen Blick vom Stadtschloss gen Westen schaffen“, erklärte Vereinsvorsitzende Ellen Chwolik-Lanfermann. Das Neustädter Tor stand bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg an der Ecke Schopenhauerstraße/Breite Straße. Nur einer der ehemals zwei rahmenden Obelisken ist erhalten geblieben und wurde 1981 an seinem jetzigen Platz wieder aufgestellt.
Die neue Tafel ist Teil eines historischen Parcours durch die Stadt. Auch am Brandenburger Tor, dem Nauener und dem Jägertor sowie weiteren Sehenswürdigkeiten hängen bereits Informationstafeln – lediglich der Platz des ehemaligen Berliner Tors ist noch unbeschildert. Ergänzt werden die Plexiglastafeln mit historischen Fotos und einem QR-Code, über den weitere Infos abzurufen sind.
„Es ist uns wichtig, eine Vorstellung davon zu ermöglichen, wie das Tor und der zu ihm führende Teil der Breiten Straße überhaupt ausgesehen haben“, erläuterte der stellvertretende Vereinsvorsitzende Uwe Meybohm.
Die nächsten Tafeln möchte der Verein am Restaurant Seerose und in der Kiezstraße aufstellen. Die Seerose wurde Anfang der 1980er-Jahre am Ufer der Neustädter Havelbucht gebaut. Insbesondere an den Architekten Ulrich Müther, von dem der Hyparschalenbau der Dachkonstruktion entworfen wurde, möchte der Verein erinnern. Auch eine Retrospektive im kommenden Jahr sei geplant, sagte Chwolik-Lanfermann. „Die Kiezstraße ist mit ihren Barockfassaden eine der ältesten Straßen der Stadt.“ Mit der Tafel, die beispielsweise in der Nähe der Bushaltestelle stehen könnte, wolle man zeigen, wie es früher an diesem Platz ausgesehen hat. Zur Vorbereitung habe es bereits erste Gespräche mit der Stadt gegeben.
Der Verein Freies Tor hat sich die Bewahrung des kulturellen Erbes der Potsdamer Innenstadt zum Ziel gesetzt. Mit den Tafeln soll zur Stadtgeschichte informiert werden. vab
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