Die Schulform Oberschule ist in Potsdam ein Auslaufmodell. Zum dritten Mal in Folge haben sich Eltern und Schüler deutlich gegen die Schulen gewandt, die rein äußerlich den Titel Oberschule tragen. Während die Pädagogen in den Einrichtungen mit modernen Konzepten Unterricht und Schulen attraktiver gestalten wollen, hat die Bildungspolitik mit ihrer Bäumchenwechseldich-Methode für das Scheitern der Oberschule in Potsdam gesorgt. Das System ist gut gemeint, aber wird dem Zufall überlassen. So ist Bildungspolitik in Brandenburg inzwischen nicht mehr Landessache, sondern augenscheinlich Sache der Kommunen. Denn unterschiedlicher können die Schullandschaften kaum sein. Ein Beispiel: In Potsdam gedeihen fünf Gesamtschulen, in der Stadt Brandenburg gibt es keine. Das System ist durch zu viel Liberalisierung zu kompliziert: Zum Abitur in zwölf Jahren geht es auf dem Gymnasien, in zwölf oder 13 auch auf der Gesamtschule. Oder von der Oberschule über die Oberstufenzentren oder über Gymnasien, allerdings mit einer Rückstufung um ein Jahr. Klar das bei so vielen Variablen die einfachste Gleichung gewählt wird: Abitur = Grundschule + Gesamtschule oder Gymnasium.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: