Landeshauptstadt: Einfacher im Zentrum parken
Ordnungsausschuss diskutierte Parkplatz-Ideen für Innenstadt und Eiche
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Innenstadt / Eiche - Die Bewohner der Potsdamer Innenstadt können sich auf einfachere Parkregeln einstellen: Die bisher für die Innenstadt geltenden acht verschiedenen „Anwohnerparkbereiche“ sollen zusammengelegt werden. Das zeichnete sich am Donnerstagabend im Ordnungsausschuss ab, als dessen Mitglieder über einen entsprechenden Antrag der Fraktion FDP/ Familienpartei diskutierten.
Zustimmung zu einer einfacheren Regelung für das Anwohnerparken kam auch von der Stadtverwaltung. „Grundsätzlich ist das möglich“, sagte Rejk Becker, Bereichsleiter für Verkehrsmanagement. Die Anregung einer einheitlichen Anwohner-Parkzone werde mit in das Verkehrskonzept für die Innenstadt aufgenommen, das im nächsten Jahr vorgelegt werden soll, so der Verwaltungsfachmann im Ausschuss.
Ebenso erst 2010 soll es laut Becker möglich sein, zusätzliche Parkuhren in der Innenstadt aufzustellen. Auch dies hatten FDP und Familienpartei gefordert: Denn bisher dürfen Kurzparker im Zentrum nicht auf den Anwohnerparkflächen parken – die jedoch tagsüber oft leer sind. Wenn es nun aber parallel Parkuhren für Innenstadt-Besucher und Parkscheine für Anwohner gäbe, so die Idee von FDP/ Familienpartei, dann würde die City attraktiver für Einkäufer; zudem könnten für die Stadt mehr Einnahmen durch den Verkauf von Parktickets entstehen. Mit breiter Mehrheit stimmte der Ausschuss dafür, beide Ideen vertieft zu prüfen.
Weiter umstritten bleibt indes das Vorhaben der Verwaltung, die kostenpflichtigen Parkzonen in Potsdam bis an die äußeren Stadtgrenzen auszudehnen. Dafür wird es nun eine Arbeitsgruppe geben, wie Bereichleiter Becker den Stadtverordneten im Ausschuss sagte. Für dieses Verfahren bekam Becker ein Lob vom Ausschussvorsitzenden Christian Seidel (SPD): „Ich bin positiv überrascht.“
Der Vorschlag für die größeren Parkzonen wurde Ende August erstmals besprochen. Als die Idee im Ordnungsausschuss zum ersten Mal diskutiert wurde, war sie von Vertretern aller Parteien kritisiert worden – etwa als „Freifahrtschein“, überall Parkautomaten aufzustellen. Solche Pläne bestreitet die Verwaltung: Das Motiv für das Vorhaben sei vielmehr, bestimmte Gebiete am Rande der Innenstadt von dem dort bestehenden „Parkdruck“ zu entlasten.
Und noch ein Park-Antrag wurde im Ausschuss behandelt – allerdings mangels Ortskenntnis ohne konkretes Ergebnis. Es ging um die für den Ortsteil Eiche wichtige Frage, ob die Parkzeiten vor den Geschäften in der Straße Am Mörtelwerk auf 30 oder 60 Minuten begrenzt werden sollen. Laut der CDU/ANW-Fraktion klagen Ladenbesitzer in der Straße darüber, dass in den Parkbuchten zunehmend Autos von Anwohnern stehen und deswegen Kunden den Besuch erschweren. Nun soll der Ortsbeirat in Eiche sich damit befassen und einen Rat für die Stadtverordnetenversammlung abgeben.H. Kramer
H. KramerD
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