zum Hauptinhalt

ATLAS: Eingeständnis

Was so ein Wahlkampf alles bewegen kann: In der gestrigen letzten Sitzung der Stadtverordneten vor dem Oberbürgermeister-Wahltag am 19. September übte sich Amtsinhaber Jann Jakobs derart profunde in Selbstkritik wie selten zuvor in den vergangenen Monaten.

Stand:

Was so ein Wahlkampf alles bewegen kann: In der gestrigen letzten Sitzung der Stadtverordneten vor dem Oberbürgermeister-Wahltag am 19. September übte sich Amtsinhaber Jann Jakobs derart profunde in Selbstkritik wie selten zuvor in den vergangenen Monaten. Alles Taktik nach dem Motto: Irren ist menschlich, und Fehler dürfen gemacht werden, nur lernen muss man daraus? Hoffentlich nicht, denn die Kurz-Analyse des SPD-Manns zu den Versäumnissen seiner Verwaltung in der Jugendpolitik war ziemlich treffend. Jahrelang hatte das Jakobs-Rathaus die Trägervereine der einschlägigen Jugendkulturhäuser einfach machen lassen, weder bei der Programmgestaltung noch bei den Finanzen genauer und kritischer hingeschaut. Als dann die Flaggschiffe Lindenpark und Waschhaus krachen gingen, waren Entsetzen und Erstaunen groß. Und die Verwaltung hatte – gemeinsam mit den langsam alt gewordenen Jugendkultur-Machern – den Draht zur Potsdamer Jugend verloren. So spät das Eingeständnis in dieser Deutlichkeit auch kommt, wichtig ist es doch. Als Ansage für die jetzigen Trägervereine, für die Zukunft. Schade eigentlich, dass die Amtszeit eines Potsdamer Oberbürgermeisters acht Jahre lang dauert. Wahlkampf könnte diese Stadt durchaus öfter gebrauchen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })