Landeshauptstadt: Einheit in blau

Die Potsdamer Ordnungshüter haben eine neue Uniform Innenstadt - Luftig und dunkelblau, ein leichtes Mischgewebe aus Polyester und Baumwolle: In der neuen Uniform macht Karin Thiele eine gute Figur. Die Außendienstmitarbeiterin der Potsdamer Stadtverwaltung führte gestern im Stadthaus ihre neue Dienstbekleidung vor. Ab sofort versorgt der Zentraldienst der Polizei des Landes Brandenburg die dreißig Ordnungshüter der Stadt Potsdam mit neuer und funktional ausgerichteter Berufskleidung. Die Cargohose verfügt über große Seitentaschen, am Blouson können bei warmen Temperaturen die Ärmel abgenommen werden. Auf dem Rücken prangt in Silber, weithin sichtbar, der Schriftzug „Ordnungsamt“. „Wir erhoffen uns von der Kooperation Synergieeffekte“, sagte Elona Müller, Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit, Ordnung und Umweltschutz. Zusammen mit Ralph Leidenheimer, Direktor des Zentraldienstes der Polizei des Landes Brandenburg, unterzeichnete sie gestern die neue Vereinbarung. In einer Pilotphase von sechs Monaten soll geprüft werden, ob diese Form der Zusammenarbeit für die Stadtverwaltung nicht nur effektiver, sondern auch kostengünstiger sei. Auf dem Prüfstand stehe dabei zunächst das elektronische Warenhaus des Zentraldienstes der Polizei. Per Mausklick können die 6000 Brandenburger Polizisten seit 2002 mit einem jährlichen Guthaben von 150 Euro selbst neue Kleidungsstücke nachbestellen. Beim Ordnungsamt wird das System jedoch aus Kostengründen nicht sofort übernommen. Zunächst läuft die Bestellung zentral über einen Mitarbeiter. Der knappe Haushalt lasse vorerst nur eine Grundausstattung zu, so Müller. Das heißt: ein neues Paar Schuhe, eine leichte Sommerhose, ein Blouson nebst weißem Hemd. Eine Komplettausstattung für warme und kalte Tage koste 480 Euro. „Das ist zur Zeit nicht drin“. Denn für die Basisausstattung stehen nur 6000 Euro zur Verfügung. Zur Freude der Kooperationspartner ist aber nun endlich dem uneinheitlichen Erscheinungsbild der Ordnungshüter ein Ende gesetzt. Sobald es der Stadtetat zulässt, auch an kalten Wintertagen.Tania Greiner

Tania Greiner