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Tor zur Stadt. Der Eingang der Bahnhofspassagen an der langen Brücke soll einladender werden.

© Andreas Klaer

Shopping-Center in Potsdam: Einkaufsmalls wollen investieren

Die Bahnhofspassagen bauen den Westeingang um und bekommen einen neuen Fußboden. Auch das Stern-Center plant eine Modernisierung.

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Potsdam - Wo täglich bis zu 80 000 Paar Füße durchlaufen, hinterlässt das auf die Dauer Spuren. So ist es auch in den Potsdamer Bahnhofspassagen. Nach 16 Jahren Betrieb gönnt sich die Einkaufsmall nun eine Schönheitskur. „Die Bahnhofspassagen passen sich an ein modernes und frisches Erscheinungsbild an“, so Center-Managerin Jana Strohbach. Insgesamt will der Eigentümer, die WealthCap Real Estate Management GmbH, nach eigenen Angaben in diesem Jahr einen einstelligen Millionenbetrag investieren. Genauere Angaben machte das Unternehmen auf Nachfrage nicht.

Die ersten Arbeiten haben bereits begonnen. Seit einigen Tagen wird der komplette Mallfußboden in allen öffentlich zugänglichen Bereichen erneuert. „Unter laufendem Betrieb ist das eine große Herausforderung“, so Strohbach. Denn die Kunden sollen durch die Arbeiten nicht gestört werden. Deshalb habe man sich entschlossen, die Bodenplatten nicht komplett auszutauschen. Stattdessen werden sie Nacht für Nacht abschnittweise um etwa einen Zentimeter abgeschliffen. Anschließend wird Ausgleichsmasse aufgetragen und großformatige Fliesen aufgeklebt. Diese sind aus sogenannter Porzellankeramik und sollen besonders hart und bruchsicher sein. Der neue Boden soll heller sein und weniger Licht schlucken. Auch alle Aufzugsportale, Zugänge und Wandflächen zwischen den Schaufenstern sollen einheitlich mit profillosen, raumhohen weißen Glasblenden verkleidet werden. Zusätzlich werden die Sitzmöglichkeiten und die Bepflanzungen erneuert. An den Sitzen soll es künftig Lademöglichkeiten für Laptops und Mobiltelefone geben.

Mehr Tageslicht für die Mall

Auch von außen sollen sich die Bahnhofspassagen sichtbar verändern: Ab Sommer 2016 soll der Westeingang an der Langen Brücke umgebaut werden. Angesichts der Veränderungen in der Potsdamer Mitte in den vergangenen Jahren wolle man sich in dieser Richtung neu öffnen, so Strohbach. Dazu gehöre vor allem ein attraktiver Eingangsbereich. Zu diesem Zweck soll das schwere und massige Vordach weichen. Dadurch soll die Höhe des zweigeschossigen Eingangsportals optisch besser wahrnehmbar werden und außerdem mehr Tageslicht in die Mall gelangen. Um das zu unterstützen, sollen die Wände und die Decke des Eingangsportals mit einer „weißen Hülse“ versehen werden. Dabei handelt es sich um eine Glaskonstruktion an den Wänden, die hinterleuchtet werden soll.

Insgesamt habe sich die Mall in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt, so Strohbach. Nachdem im Jahr 2013 die Sortimentsbeschränkung aufgehoben worden war, habe man die Verkaufsfläche zu 100 Prozent vermieten können. 65 Geschäfte bieten Waren und Dienstleistungen an. Potenzial gebe es noch bei einigen Büroflächen. So liefen derzeit Gespräche für die früheren Flächen der Kassenärztlichen Vereinigung im südlichen Gebäudeteil. Aktuell seien etwa 1300 Menschen im gesamten Komplex beschäftigt.

Auch das Stern-Center soll modernisiert werden

Investieren will auch das andere große Einkaufszentrum in Potsdam: Das Stern-Center plant Investitionen zwischen zehn und 15 Millionen Euro in die Modernisierung der 20 Jahre alten Einkaufsmall am Stern. Allerdings ist man dort noch nicht ganz so weit wie am Bahnhof. Genau Pläne, was umgebaut oder erneuert werden soll, gebe es noch nicht, so Center-Manager Ralph Teuber. „Da bitte ich noch um Geduld.“ Unabhängig davon haben mehrere Mieter schon innerhalb ihrer Bereiche umgebaut. Pläne zu einer Erweiterung der mit 35000 Quadratmetern Verkaufsfläche größten Potsdamer Einkaufspassage würden derzeit aber nicht verfolgt. Betreiber ECE hatte im Juli vergangenen Jahres überraschend auf die jahrelang diskutierte Erweiterung um 10000 Quadratmeter verzichtet. Dagegen hatten sich vor allem die AG Innenstadt und die Einzelhändler rund um die Brandenburger Straße gewehrt. Dabei bleibe es auch, so Teuber. Dennoch sei man gut aufgestellt. Im Oktober wolle man das 20-jährige Bestehen feiern.

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