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Landeshauptstadt: Einladung zum Austausch

Am 7. und 8. Juli ist der Kulturstandort Schiffbauergasse wieder „Stadt für eine Nacht“

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Die Gäste können per Smartphone in eine Mittelalter-Märchenwelt eintauchen, probeweise den Koffer für die „letzte Reise“ packen, einen Einblick in die neuesten Produktionen des Filmnachwuchses von der Babelsberger Filmhochschule bekommen, sich zum Thema „Kunst über der Couch“ austauschen, auf Heu gebettet Märchen lauschen oder in einer Sänfte durch das bunte Treiben in der Schiffbauergasse geschaukelt werden: Am Wochenende des 7. und 8. Juli lädt die Stadt in Zusammenarbeit unter anderem mit dem Hans Otto Theater (HOT) das dritte Jahr in Folge zum Marathon-Erlebnisfest „Stadt für eine Nacht“ am Kulturstandort Schiffbauergasse ein. Das Programm stellten Birgit-Katharine Seemann, die den Bereich Kultur und Museum im Rathaus verantwortet, HOT-Intendant Tobias Wellemeyer, auf dessen Anregung die Veranstaltung entstand, und T-Werk-Leiter Jens-Uwe Sprengel am Dienstag öffentlich vor.

24 Stunden lang präsentieren sich von 14 bis 14 Uhr nicht nur Kultureinrichtungen wie das HOT, das T-Werk, das Museum Fluxus Plus, das Autonome Frauenzentrum oder das Waschhaus mit eigenen Produktionen, Mitmachaktionen und Gastauftritten. In einer Rauminstallation unter freiem Himmel im Herzen der Schiffbauergasse sind zudem 38 Projekte von Kulturschaffenden, Wissenschaftlern, Galeristen und sozialen Einrichtungen aus der ganzen Stadt vor Ort. Wie in den Vorjahren sind alle Angebote für die Besucher kostenlos.

Die Auswahl wurde erstmals von einer Jury getroffen, erläuterte Seemann. Denn beliebig solle das Fest nicht werden, erklärte sie. Und auch kein „schlichtes Volksvergnügen“ oder gar eine „abgehobene Spezialveranstaltung“, wie Tobias Wellemeyer ergänzte. Er sieht das Quartiersfest als Einladung zum Austausch, eine Art „Stadt-Konferenz“: „Es geht um die Frage: In welcher Stadt wollen wir eigentlich leben?“

Für die Veranstaltung wird Potsdam in diesem Jahr auch als „ausgewählter Ort“ bei der Kampagne „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet, wie Birgit-Katharine Seeman sagte. „Die Aktion schafft Aufmerksamkeit für den Kulturtourismus und stärkt die Wahrnehmung Potsdams und Brandenburgs als kreativer und innovativer Standort“, heißt es auf der Internetseite der Kampagne zur Begründung. Schirmherr ist diesmal neben Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) auch der brandenburgische Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke). Die Stadt unterstützt das Projekt laut Seemann mit 90 000 Euro.

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