Sport: Einsatz in Schottland

Eigentlich hatte sich Diana Sujew auf ein freies Wochenende gefreut. Daraus wird jedoch nichts: Die für den SC Potsdam startende Leichtathletin wird die Laufschuhe schnüren und beim Hallen-Fünfländerkampf in Glasgow an den Start gehen. In der schottischen Metropole sollte ursprünglich die Dortmunderin Jana Hartmann die deutschen Farben vertreten, doch verletzungsbedingt musste sie absagen.

Nun ist also Diana Sujew dran – und die 21-Jährige geht voller Elan an die Aufgabe. „Für die bevorstehende Saison hatte ich mit meinem Trainer eigentlich gar keine Wettkämpfe in der Halle geplant“, sagt die Potsdamerin. „Aber bei diesem Wettkampf zu starten, ist schon eine tolle Sache. Ich vertrete Deutschland und werde allein deshalb alles geben.“ Anders als gewohnt wird sie jedoch nicht auf der 1500-, sondern auf der 800-Meter-Distanz an den Start gehen. Probleme bereitet ihr das nicht: „Ich bin gut in Form, habe gut trainiert und gehe die Sache locker an.“ Das Feld der Läuferinnen aus Schweden, Großbritannien, den USA, einer Mannschaft des Commonwealth und Deutschlands kenne sie zwar nicht – erfahrungsgemäß sei diese Distanz aber immer sehr gut besetzt.

Dass sie bestens in Form ist, stellte Diana Sujew erst am vergangenen Wochenende unter Beweis. Während ihre Zwillingsschwester Elina bei den Berlin- Brandenburgischen Landesmeisterschaften die WM-Norm (4:10 min) über 1500 m mit 4:07,99 min deutlich unterbot, war sie mit 4:07,72 sogar noch etwas schneller. „Das Training lief bis jetzt eben super“, sagt sie. „Und der Wettkampf in Glasgow wird noch ein kleiner i-Punkt sein.“

Wenn dieser gesetzt ist, gehts auch schon nach Südafrika, wo in 2000 Meter Höhe ein Trainingslager im Hinblick auf die im Juli in Helsinki stattfindenden Europameisterschaften ansteht. Eigentlich bereiten sich die Leichtathleten oftmals in Flagstaff im US-Bundesstaat Arizona vor, doch dort spielen derzeit die Temperaturen nicht mit.

Einerseits richtet Diana Sujew ihren Blick auf die Europameisterschaften, andererseits hat sie aber auch die Olympischen Spiele noch nicht ganz außer Acht gelassen. 4:05:50 min müsste sie schaffen. „Das wäre einfach super“, sagt sie. „Und deshalb bleibe ich auch auf alle Fälle am Ball.“ Henner Mallwitz

Henner Mallwitz