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ATLAS: Einsicht

Steter Tropfen höhlt den Stein. Nahezu gebetsmühlenartig appellieren Rathaus, Stadtpolitik und Wohnungswirtschaft seit Jahren an die Landesregierung, endlich wieder in die Förderung von sozialem Wohnungsbau einzusteigen.

Von Peer Straube

Stand:

Steter Tropfen höhlt den Stein. Nahezu gebetsmühlenartig appellieren Rathaus, Stadtpolitik und Wohnungswirtschaft seit Jahren an die Landesregierung, endlich wieder in die Förderung von sozialem Wohnungsbau einzusteigen. Nun wurde der Ruf erhört. Fast eine Viertelmilliarde Euro steckt das Land in den kommenden sechs Jahren in die Wohnungsbauförderung in der Mark, ein Viertel davon – insgesamt 60 Millionen Euro – bekommt die Landeshauptstadt. Tatsächlich kommt die Ankündigung überraschend – hatte doch Ministerprädisent Dietmar Woidke (SPD) erst vor wenigen Wochen allzu große Erwartungen an das Land gedämpft. Sicher: So üppig wie in den 90er-Jahren, als ganze Stadtteile mit finanzieller Unterstützung des Landes neu entstanden, fließt das Geld nicht mehr. Das hat aber auch niemand ernsthaft erwartet. Dennoch ist die Größenordnung der neuen Förderung ebenso erstaunlich wie ihr Zweck: Zum ersten Mal seit Jahren wird auch wieder der Neubau von sozialem Wohnraum gefördert. Bislang hatte sich das Land auf den Erhalt von Belegungsrechten konzentriert. Doch nun hat man offenbar eingesehen, dass das allein nicht reicht. Wenn nämlich nur noch frei finanzierte Wohnungen gebaut werden, treibt das auf Dauer die Mieten nach oben.

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