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Kommentar: Eintrittspreise schaffen Klarheit

Kein kostenloses Stadtwerkefest mehr? Unsere Redakteurin meint, es ist legitim, wenn man künftig zahlen muss. 

Eintrittspreise für das Stadtwerkefest? Der Aufschrei angesichts solcher Gedankenspiele wird nicht ausbleiben, schließlich hat sich das kostenlose Festival als beliebter Publikumsmagnet etabliert. Es ist ein attraktives Angebot gerade auch für jene Potsdamer, die sich so etwas sonst nicht leisten könnten. Umsonst ist das Festival aber natürlich nicht wirklich: Mittlerweile 920.000 Euro zahlen die Stadtwerke für die dreitägige Veranstaltung. Dieses Geld kann der städtische Unternehmensverbund letztlich nur auf Kosten seiner Kunden locker machen, das muss jedem klar sein. Wegen der gestiegenen Sicherheitsanforderungen handelt es sich auch längst nicht mehr um ein Fest für alle – maximal 30.000 Besucher können gleichzeitig auf das Festgelände. Warum sollen alle Stadtwerke-Kunden für deren Spaß zahlen? Ein Eintritt, zumindest für Nicht-Kunden, wäre ein erster Schritt hin zu mehr Klarheit bei den Kosten. Und auch eine zweite Frage sollte diskutiert werden: Müssen die Stadtwerke, deren Aufgabe die kommunale Daseinsvorsorge mit Wasser- und Energieversorgung, Müll, ÖPNV, Straßenlicht und Bädern ist, wirklich noch in die Rolle eines Großveranstalters schlüpfen – mit allen Risiken und Nebenwirkungen?

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