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Potsdam lobt seinen Klimaschutz: Einwohner verursachen weniger Kohlendioxid

Potsdam will bis 2020 rund 20 Prozent Kohlendioxid einsparen. Wie es derzeit aussieht, könnte die Stadt das erreichen. Und auch das langfristige Ziel scheint möglich.

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Potsdam - Die Potsdamer verursachen pro Kopf immer weniger klimaschädliches Kohlendioxid (CO2). Bis 2020 soll dieser Wert auf unter 4,5 Tonnen CO2 sinken, 2010 ging es noch um 5,5 Tonnen. Entsprechend geht das Rathaus in Sachen Klimaschutz davon aus, dass das selbstgesteckte Ziel, zwischen 2005 und 2020 rund 20 Prozent CO2 einzusparen, „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ erreicht werden kann. Das hat der Fachbereich Kommunikation und Wirtschaft nun im aktuellen Klimabericht den Stadtverordneten mitgeteilt.

Dieser Bericht wird alle zwei Jahre erstellt. Unter anderem hat sich die Stadt über ihre Mitgliedschaft im Klima-Bündnis der europäischen Städte zur Erreichung von Klimaschutzzielen verpflichtet – dabei geht es in den Kommunen um minus zehn Prozent CO2 alle fünf Jahre. Inzwischen sei das langfristig angestrebte Klimabündnisziel von 2,5 Tonnen pro Einwohner bis 2050 „vorstellbar und erreichbar“, hofft die Stadt. Der weltweite CO-2-Ausstoß gilt als Hauptursache für den Klimawandel.

Nutzung von Photovoltaikanlagen und Biogas nimmt zu

Zu den Gründen heißt es in dem Bericht, das „hohe Bevölkerungswachstum und die damit verbundene Wohnraumnachfrage“ führten zu einer „hoher Neubau- und Sanierungstätigkeit“ – wodurch in den Gebäuden der Energieverbrauch durch bessere Dämmung sinkt. Ebenso würde die Nutzung von Energieträgern wie Kohle und Heizöl „überproportional“ zugunsten umweltfreundlicher Technologien abnehmen. Vor allem die Nutzung von Photovoltaikanlagen und Biogas nehme zu. Im Bereich Wohnen seien seit 2003 rund 30 Prozent weniger Kohlendioxid ausgestoßen worden. Auch im Bereich Verkehr habe der Rückgang in diesem Zeitraum bei rund 15 Prozent gelegen, heißt es in dem Bericht weiter.

Als wichtige Klimaschutzmaßnahmen der vergangenen Jahre verweist das Rathaus unter anderem auf das Projekt Gartenstadt Drewitz sowie die allgemeine Verkehrspolitik der vergangenen Jahre, etwa für Radfahrer und die Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs. Angekündigt wird, dass für die Eigenbetriebe und städtischen Gesellschaften ein verbessertes Energie- und Klimaschutzmanagement erarbeitet werden soll. Ergebnisse werden für das kommende Jahr erwartet. Zudem haben die Stadtverordneten schon 2011 ein Klimaschutzkonzept mit mehr als 50 Maßnahmen verabschiedet, die sukzessive umgesetzt werden – etwa die zunehmende Nutzung von kommunalen Dachflächen für Photovoltaikanlagen.

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