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ATLAS: Einziger Weg

Die Potsdamer Stadtspitze hat im Konflikt um die Seefestspiele auf Hermannswerder den einzigen gangbaren Weg eingeschlagen: Die Beigeordnetenkonferenz einigte sich gestern darauf, zum Vorhaben einen Bebauungsplan aufzustellen. Dies mag zunächst kompliziert und bürokratisch anmuten, doch der Schein trügt.

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Die Potsdamer Stadtspitze hat im Konflikt um die Seefestspiele auf Hermannswerder den einzigen gangbaren Weg eingeschlagen: Die Beigeordnetenkonferenz einigte sich gestern darauf, zum Vorhaben einen Bebauungsplan aufzustellen. Dies mag zunächst kompliziert und bürokratisch anmuten, doch der Schein trügt. Mit dem Bebauungsplanverfahren sichert die Stadt – so denn in der Bauverwaltung alles korrekt läuft – ein transparentes Verfahren, das Befürwortern und Gegnern der Seefestspiele ermöglicht, ihre Argumente und Wünsche offiziell einzubringen. Gleichsam kann der Protest nicht verhallen, denn im Bebauungsplanverfahren muss die Meinung der Betroffenen eingeholt und müssen die widerstreitenden Interessen miteinander abgewogen werden. Per Se ablehnen kann die Verwaltung die Seefestspiele ohnehin nicht – sie finden auf privatem Gelände der Hoffbauer-Stiftung statt, der Veranstalter müsste und muss lediglich alle Genehmigungsauflagen erfüllen. Nunmehr wird per Bebauungsplanverfahren das Stadtparlament einbezogen, die Debatte um die Seefestspiele bekommt einen offiziellen Rahmen, wird auch politisch geführt – und sie wird ein Ergebnis haben, das sicher Sieger und Verlierer kennt, dem aber eine Betrachtung aller Interessen zugrunde liegt.

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