Sport: Eisbad in der Mülltonne
Deutschlands Volleyballer wollen nun WM-Medaille
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Kattowitz - Auf ihrer historischen WM-Mission wächst die Gier der deutschen Volleyballer nach Superlativen. „Natürlich bin ich unglaublich zufrieden, aber nur bis heute. Wir haben bisher eine Super-WM gespielt, wollen aber eine Super-super-WM“, sagte Bundestrainer Vital Heynen nach dem Einzug in die Runde der besten sechs Mannschaften bei der Endrunde in Polen. „Das ist ein schöner Erfolg auch für mich als Trainer. Aber als größten Erfolg als Trainer sehe ich den Gewinn einer Medaille an.“
Der Vorstoß unter die besten Sechs bedeutet für die deutsche Mannschaft schon das beste WM-Ergebnis seit 40 Jahren. Damals wurde die DDR Vierter. „Wohin hier unsere Reise noch geht? Ich hoffe bis zur Medaille“, sagte Georg Grozer nach dem 3:0 (28:26, 25:22, 25:23) zum Abschluss der zweiten Runde über Kanada. „Das ist unser Ziel, und das wollen wir schaffen.“
Vor dem Start in die dritte Runde am Dienstag (20.25 Uhr) in Kattowitz gegen den Weltranglisten-13. Frankreich lasten die deutschen Hoffnungen vor allem auf dem kraftvollen Diagonalangreifer Georg Grozer, der in der Rangliste der besten WM-Aufschläger auf Platz zwei hinter dem russischen Riesen Dmitri Muserski liegt. Auf die Wucht Grozers wird es auch am Mittwoch (20.25 Uhr) zum Abschluss in der Gruppe G gegen den Iran ankommen. In ihrer Dreiergruppe müssen die Deutschen unter die besten zwei Teams kommen, um ins Halbfinale einzuziehen. Effektive Erholungspausen sind da nötig. „Unsere Betreuer haben zur Regeneration eine Plastik-Mülltonne gekauft und die mit Eiswasser gefüllt. Die nutze ich wie die anderen auch nach jedem Training und jedem Spiel“, erzählte Grozer dpa
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