
© Patrick Pleul/dpa
Polizeibericht Potsdam: Elektroschocks und Messerstiche
Die Potsdamer Polizei ermittelt nach eskalierten Streitigkeiten am Schlaatz und in Babelsberg.
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Potsdam - Zwei Schlägereien, fünf Verletzte: Nach eskalierten Streitigkeiten am Wochenende ermittelt die Polizei wegen mehrfacher gefährlicher Körperverletzung. Die beiden voneinander unabhängigen Fälle meldete die Behörde am Montag.
Erst Schläge, dann Messerstiche
In der Nacht zum Samstag kam es zwischen Fußballfans und jungen ausländischen Männern zunächst zu verbalen Auseinandersetzungen in einer Straßenbahn. Als beide Gruppen gegen Mitternacht zusammen an der Haltestelle Bisamkiez ausstiegen, eskalierte die Situation. Dabei soll ein 24-jähriger Afghane einen Schlag gegen den Kopf bekommen haben – und zwar mit einem nicht näher benannten Gegenstand. Daraufhin soll ein 17-jähriger Begleiter des Geschlagenen, ebenfalls ein Afghane, ein Messer gezogen und damit zwei 31 und 33 Jahre alte Fußballfans am Rücken verletzt haben. „Anschließend ließen alle voneinander ab“, sagte ein Polizeisprecher. Der Anlass der Auseinandersetzung sei noch unklar. Die drei Verletzten seien ambulant im Krankenhaus behandelt worden. Der Afghane, der das Messer – das nicht gefunden wurde – benutzt haben soll, wurde vorläufig festgenommen, kam später aber wieder frei.
Einen Tag später meldeten Anwohner aus der Paul-Neumann-Straße in Babelsberg am Samstag gegen 21.45 Uhr eine Prügelei zwischen mehreren Personen. Laut Polizei soll dabei ein 22-jähriger Potsdamer einen als Taschenlampe getarnten Elektroschocker gegen zwei 37- und 43-Jährige Männer eingesetzt haben. Die beiden Potsdamer wurden – auch durch weitere Schläge – so schwer verletzt, dass sie in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Die Polizei stellte den Elektroschocker sicher und ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzungen sowie dem Verstoß gegen das Waffengesetz. Anlass der Schlägerei sollen laut Zeugen mögliche Geldstreitigkeiten gewesen sein.
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