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62 Meter abwärts. Trotz 14 Grad Wassertemperatur wurde gerutscht.

© S. Gloede

Landeshauptstadt: Elf Sekunden Spaß

Neue Wasserrutsche als Hauptattraktion bei Saisonstart im Waldbad Templin

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Emilie war die Erste. Mit einem Lächeln im Gesicht landete die Fünfjährige am Samstag im Auffangbecken der neuen Wasserrutsche des Waldbades Templin. Zuvor war das blonde Mädchen aus sieben Metern Höhe die blauen Serpentinen des Ungetüms hinuntergerauscht.

Die große Wasserrutsche ist die neue Attraktion im Waldbad. Am Samstag startete bei herrlichem Sonnenschein die neue Saison. Habe es im vorigen Jahr wegen der schlechten Witterung noch einen regelrechten Einbruch bei den Besucherzahlen gegeben, so hoffe man in diesem Jahr auf einen Zuspruch unter den Badegästen wie 2010. Damals seien über 40 000 Besucher gekommen, sagte Ute Sello, Chefin der Bäderlandschaft Potsdam. Doch am Samstag machte das kühle Nass seinem Namen noch alle Ehre: 13 bis 14 Grad habe das Wasser derzeit, sagte Badleiter Clemens Grobmann.

Ob FKK oder Textil – in Templin ist für alle Platz. Die Eintrittspreise sind laut Sello im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Die normale Tageskarte kostet weiterhin drei Euro. Nur eine einzige Veränderung gebe es – und die zum Vorteil der Gäste: Mit der Familienkarte kommen jetzt acht Personen herein, davon bis zu zwei Erwachsene. Bisher war bei vier Personen Schluss. Sello pries am Samstag das Waldbad denn auch als „das perfekte Strandbad für die ganze Familie“. Die Bäderchefin kündigte an, in diesem Jahr eine Rutschenmeisterschaft zu veranstalten. Gesucht wird, wer am schnellsten die neue Attraktion hinunterkommt. Natürlich haben die Bad-Mitarbeiter im Vorfeld der Eröffnung schon ihre eigenen Erfahrungen mit dem neuen Spielgerät gesammelt. Mit guter Technik seien die Schnellsten von ihnen in etwa elf Sekunden unten gewesen, erzählte Schwimmmeister Jan Seelig.

Trotz Badebetrieb gingen am Samstag die Bauarbeiten für das neue Kassen- und Eingangsgebäude weiter. Voraussichtlich im Oktober werde das aus zwei Baukörpern bestehende Haus fertiggestellt sein, sagte Sello. Für die Besucher verspricht der neue Bau mehr Komfort als bisher. Es wird dort unter anderem einen Wickelraum und Wertschließfächer geben.

Noch nicht abgeschlossen sind hingegen die Planungen für die Umgestaltung des Babelsberger Freibades. Laut Sello stehe man mit der Schlösserstiftung nach wie vor in Verhandlung über einen Geländetausch. Die Stiftung wolle einen historischen Weg wiederherstellen, der einst über das Gelände des heutigen Strandbades führte. Zudem gebe es noch eine weitere Grundstücksverwirrung, die bereinigt werden solle. Den Planungen zufolge könnte das Strandbad einige Meter in Richtung Nutheschnellstraße verschoben werden. Der jetzige Sandstrand solle aber für das Strandbad erhalten bleiben, erklärte Sello. Holger Catenhusen

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