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Landeshauptstadt: Eltern bauen Atrium

Die Grundschule in Eiche erhält ein „grünes Klassenzimmer“

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Die Grundschule in Eiche erhält ein „grünes Klassenzimmer“ Von Erhart Hohenstein Eiche - Ein „grünes Klassenzimmer“ nahm am Sonnabend auf dem Gelände der Grundschule Eiche Form an. Etwa 30 Eltern, Lehrer und Kinder waren gekommen, um in einem Arbeitseinsatz die Atrium genannte Anlage zu bauen, in der Unterricht im Freien ermöglicht wird. Sie ähnelt eher einem kleinen Amphitheater, mit drei in den Hang gebauten ansteigenden Sitzreihen über zwei kreisrunden Flächen. Die Arbeit ging flott voran, denn einer der Väter, Jens Biewendt, hatte als Inhaber der Firma Potsdamer Gartengestaltung Bagger und Planierraupe mitgebracht. Der Bereich Tiefbau der Stadtverwaltung spendierte für die Pflasterung der Kreise und für die Ränge wertvolle Granitsteine und -borde, die er beim Aufnehmen einer alten Straße geborgen hatte. Im Mittelpunkt des Geschehens stand Renate Froese-Genz. Die Landschaftsarchitektin, deren Kinder ebenfalls in Eiche zur Schule gehen, hat den Entwurf für das Atrium geliefert. Mit der Zeichnung in der Hand kontrollierte sie dessen Umsetzung. Auf den Rängen werden die Schüler sitzen, der erste Pflasterkreis ist der Ort für den Lehrer und seine Lehrmittel. Die Fläche kann aber ebenso kleinen Theateraufführungen oder Konzerten dienen. Der zweite Kreis bekommt in der Mitte eine Feuerstelle, so dass man sich hier am Lagerfeuer treffen kann. Am 21. Oktober lädt die Schule zum Herbstfest ein, dann können die Gäste das Atrium in Augenschein nehmen. Seit die Grundschule „Ludwig Renn“ 2002/03 großzügige neue Sportanlagen erhielt, ist Schulleiterin Theodora Fessel unermüdlich dabei, auch den restlichen Teilen des Außengeländes ein fantasievolles Gesicht zu geben. Bei Eltern und Kindern wurden dafür Ideen gesammelt und aus eigener Kraft umgesetzt. Fertig gestellt ist ein Feuchtbiotop mit einem kleinen Teich, in dem sich bereits Frösche angesiedelt haben. Um den Teich wurden als „lebender Zaun“ Weiden gepflanzt. Arkaden aus dieser Baumart sollen im Frühjahr am Sportplatz gestaltet werden, als Schatten spendende Ruheplätze für die Kinder. Auf dem neu angelegten großen Schulbeet legten die Kinder Kartoffeln. Sie sind inzwischen geerntet und sollen zum Herbstfest gebacken werden. Positive Nachrichten gibt es ebenso für das Schulvorgelände zur Straße Am Alten Mörtelwerk, auf dem bereits eine vom Ortsverein „Regenkinder“ initiierte Treffhütte für Jugendliche steht. Um den Ausbau zum Bolzplatz zu vollenden, sind im städtischen Haushaltsplanentwurf für das nächste Jahr 50 000 Euro vorgesehen. Über Schülermangel kann die Eicher Schule nicht klagen. Durch den Siedlungsbau ziehen zahlreiche junge Familie zu. Nach Anmeldung von 68 Abc-Schützen mussten in diesem Schuljahr erstmals drei erste Klassen eingerichtet werden. Auch ihnen bieten die neuen Anlagen beste Lern- und Spielmöglichkeiten.

Erhart Hohenstein

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