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Landeshauptstadt: Eltern fordern geringere Fahrtkosten Schülerticket: Potsdam am teuersten

Potsdamer Eltern versuchen erneut vor Gericht geringere Fahrtkosten ihrer Kinder von und zur Schule durchzusetzen. Denn ihnen erscheint die momentan von der Stadt Potsdam erhobene Eigentanteil von 25,50 Euro monatlich pro Schulkind als zu hoch.

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Potsdamer Eltern versuchen erneut vor Gericht geringere Fahrtkosten ihrer Kinder von und zur Schule durchzusetzen. Denn ihnen erscheint die momentan von der Stadt Potsdam erhobene Eigentanteil von 25,50 Euro monatlich pro Schulkind als zu hoch. In der Landeshauptstadt müssen Eltern die Kosten für ein ermäßigtes Monatsticket AB komplett alleine bezahlen. Erstattet wird einzig die Differenz zwischen einem Ticket ABC (38,70) zu AB, sofern das Ticket für den Schulweg nötig ist. Damit gehört Potsdam mit einem jährlichen Elternanteil von 306 Euro pro Schulkind zu den teuersten Regionen der Schülerbeförderung in Brandenburg. Bis Ende 2003 betrug der monatliche Eigenanteil der Eltern elf Euro.

Ob der Kreisschulelternbeirat zur Teilnahme an der Brandenburger Volksinitiative „Kostenfreie Schülerbeförderung ist machbar“ aufrufen wird, ist noch nicht klar. Denn derzeit verhandeln die Beiratsmitglieder mit der Stadtverwaltung über mögliche Modalitäten, um die Kosten für Potsdamer Eltern zu reduzieren. In Potsdam-Mittelmark gelten moderatere Eigenbeteiligungen, da sich der Landkreis – bis 2003 war die Schülerbeförderung kostenlos – lange gegen die Landesvorgabe gewehrt hat. Daher kommt es laut Aussagen von Eltern zu der Situation, dass die Schüler aus dem Umland für ihren Fahrtweg nach Potsdam weniger zahlen müssen als Schüler, die innerhalb der Stadt von und zur Schule pendeln.

Mindestens 20 000 Unterschriften benötigt die Volksinitiative aus dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin innerhalb eines Jahres, damit sich der Landtag erneut mit dem Thema befasst. In dem Landkreis sollen die Eltern rückwirkend zum 1. Januar 2004 einen Beförderungsbeitrag zahlen: 100 Euro jährlich. Der Kreistag hatte sich dagegen gewehrt, das Innenministerium des Landes hat im Februar eine Satzung für den Landkreis erlassen, in dem der Eigenbeitrag rückwirkend festgeschrieben worden ist. „Elternbeiträge sind ungerecht und bildungspolitisch falsch“, sagte der Landesvorsitzende der Linkspartei.PDS, Thomas Nord, dazu. „Sie höhlen das durch die Verfassung garantierte Recht auf eine kostenlose Schulbildung weiter aus.“ Bündnis 90/Die Grünen riefen ebenfalls zur Beteiligung an der Initiative auf. jab

Die Volksinitiative online

www.kein-busgeld.de

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