Landeshauptstadt: „Eltern und Fachleute sind alarmiert“ Demo für mehr Geld für die Musikschulen
Innenstadt - Für eine bessere Unterstützung der Musik- und Kunstschulen im Land haben am Freitag rund 1000 Menschen vor dem neuen Landtag am Alten Markt demonstriert. Organisisiert hatte die Kundgebung die Volksinitiative „Musische Bildung jetzt!
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Innenstadt - Für eine bessere Unterstützung der Musik- und Kunstschulen im Land haben am Freitag rund 1000 Menschen vor dem neuen Landtag am Alten Markt demonstriert. Organisisiert hatte die Kundgebung die Volksinitiative „Musische Bildung jetzt!“.
Diese sammelt seit gut einem Monat Unterschriften von Unterstützern für eine bessere Finanzierung der Musik- und Kunstschulen in Brandenburg. Diese würden seit Jahren an einer Unterfinanzierung leiden. Inzwischen seien schon rund 17 500 Unterschriften zusammengekommen, sagte Katja Bobsin, Sprecherin des Verbands der Musik- und Kunstschulen Brandenburg mit Sitz in der Schiffbauergasse.
Der Anlass für die Kundgebung sei das Anfang des Jahres neu beschlossene Brandenburgische Musik- und Kunstschulgesetz. Dabei sei die Landesförderung nicht an gestiegene Schülerzahlen und Tariferhöhungen angepasst worden, so Bobsin. Auch die Einbeziehung der Kunstschulen in die Förderung schlage sich nicht in einer Anpassung der Fördermittel nieder. „Die Förderung des Landes bleibt nur auf dem Niveau vom Jahr 2003.“ Im gleichen Zeitraum sei die Schülerzahl von 25 000 auf fast 40 000 angestiegen. „Außerdem schlägt Brandenburg jetzt einen Sonderweg ein und will massiv den Einzelunterricht zugunsten des Gruppenunterrichts reduzieren“, so Bobsin. Unter diesen Umständen sei eine Talentförderung an den Musik- und Kunstschulen wie bisher kaum mehr möglich. „Eltern, Lehrkräfte und Fachleute sind alarmiert und befürchten einen drastischen Qualitätsverlust.“ An der Demo beteiligten sich unter anderem das Hornquartett der Städtischen Musikschule Potsdam, Preisträger des bundesweiten Nachwuchswettbewerbs „Jugend musiziert“, ebenso wie die Bigband des Helmholtz-Gymnasiums.
Die Initiative muss noch 20 000 Unterschriften sammeln. Diese Anzahl ist erforderlich, um die Finanzierung der Einrichtungen erneut auf die Tagesordnung des brandenburgischen Landtags zu bekommen. Grüne und Christdemokraten unterstützen die Initiative. dpa/HK
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