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Landeshauptstadt: Empfang mit Zuckertüten 23 Jugendliche lernen seit gestern im Stadthaus

Innenstadt – Mit röchelndem Schnorcheln meldete sich die Kaffeemaschine zu Wort. „Das ist übrigens das typische Geräusch in der Verwaltung“, konterte Jann Jakobs mit trockenem Humor.

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Innenstadt – Mit röchelndem Schnorcheln meldete sich die Kaffeemaschine zu Wort. „Das ist übrigens das typische Geräusch in der Verwaltung“, konterte Jann Jakobs mit trockenem Humor. Der Oberbürgermeister (SPD) begrüßte gestern Vormittag im Raum 124 des Stadthauses 23 Jugendliche, die ihre Ausbildung in der Stadtverwaltung begonnen haben. Die angehenden Verwaltungsfachangestellten, Kaufleute für Bürokommunikation, Kaufleute im Gesundheitswesen, Fachangestellten für Mediendienste, Vermessungstechniker und Straßenwärter wurden von ihrem Dienstherren sogar mit kleinen Zuckertüten empfangen.

Jakobs skizzierte die Situation der Landeshauptstadt und ihrer Verwaltung für die neuen Azubis: Von der kaufmännischen – „doppischen“ – Haushaltsführung über den Haushaltskonsolidierungskurs bis hin zur Serviceorientierung in der Verwaltung und der „ständigen Baustelle“ Stadthaus kamen viele Dinge zur Sprache, die die Jugendlichen in den kommenden drei Jahren noch genauer kennenlernen werden. Im Laufe ihrer Ausbildung sollen sie alle Abteilungen der Verwaltung durchlaufen – „Von der Stadtkasse bis zum Sozialamt“, so Jakobs. Die Auszubildenden befragten das Stadtoberhaupt dann unter anderem zum Stadionneubau und geplanten Maßnahmen gegen den Wohnungsmangel.

Mit 72 Ausbildungsplätzen bilde die Stadt „über Bedarf“ aus, sagte Jakobs. Er betonte aber auch, dass Lehrlinge mit gutem Abschluss gerne übernommen werden – auch wenn die Zahl der Verwaltungsangestellten wegen des aktuellen Sparkurses sinken werde. Trotzdem werde es schon in einigen Jahren einen „Kampf um Nachwuchs“ geben, prophezeite Jakobs. Auf längere Sicht seien die Gehälter woanders sicher besser, gab er zu bedenken: „Da haben wir als Verwaltung nicht die allerbesten Argumente.“

Gina Fabisch hat sich trotzdem für die Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation in der Stadtverwaltung entschieden – die 17-jährige Potsdamerin hatte etwa 20 Bewerbungen geschrieben und deshalb auch die Auswahl. Eine Stelle im öffentlichen Dienst – „was Besseres kann einem gar nicht passieren“, sagte sie gestern. Lydia Hofmann, die eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten begann, freute sich über den Empfang des Oberbürgermeisters: „Es ist eine nette Geste“, bekannte die 20-Jährige Brandenburgerin: „Vor allem mit der Schultüte.“Jana Haase

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